Innovationsbremse DSGVO: Hemmnis für europäische Start-Ups

Vor rund einem Jahr ist die zweijährige Übergangsfrist der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) abgelaufen. Seitdem müssen sich alle Unternehmen an die neuen Richtlinien halten. Doch die DSGVO und die damit einhergehende Unsicherheit vieler Unternehmen hindern die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in Europa. Unternehmensberater Bernd Lohmeyer sieht eine Innovationsbremse und zieht nach dem ersten Jahr Bilanz.

Hamburg. Am 25. Mai 2018 ist die zweijährige Übergangsfrist für die verpflichtende Einführung der DSGVO abgelaufen. Seitdem müssen sich alle Unternehmen an die neuen Richtlinien halten. Aufgrund des „Datenhungers“ und der wachsenden Zahl der Erhebungen personenbezogener Daten durch Weltkonzerne wie etwa Apple, Amazon, Google und Facebook, reagierte die Europäische Union mit der neuen Datenschutzgrundverordnung. „Auswirkungen hatte die neue Verordnung nicht nur für Großkonzerne, sondern weit darüber hinaus auch für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Einzelunternehmer – und das weltweit“, erklärt Bernd Lohmeyer, Unternehmensberater und Inhaber von lohmeyer | Business UX.

Im vergangenen Jahr hat Lohmeyer als User Experience Designer viele Erfahrungen mit der DSGVO gemacht:

„Ich bin besonders bei der Konzeption neuer Services auf Herausforderungen gestoßen. Denn nun muss ich mir nicht nur Gedanken darüber machen, welche Daten ich für die Entwicklung einer App benötige, sondern explizit, ob ich diese Daten überhaupt erheben darf.“

In Gesprächen mit Juristen und Datenschutzbeauftragten des Auftraggebers muss Lohmeyer genau diese Frage kritisch beleuchten. Dabei hat der Unternehmensberater erlebt, dass sich Juristen und Datenschutzbeauftragte über die Richtlinien nicht immer einig sind. „Im Unternehmen kommt es dann zu Unstimmigkeiten. Und dadurch entsteht eine enorme Unsicherheit darüber, was gemacht werden darf und was nicht. Das bremst die Entwicklungsprozesse natürlich erst einmal aus“, erklärt Lohmeyer.

Durch dieses Beispiel wird ein Problem sichtbar, das nicht nur bei der Entwicklung von Apps auftritt: Aufgrund von Unsicherheit und der Angst vor Abmahnungen verwerfen viele Start-Ups ihre innovativen Ideen und Geschäftsmodelle, die häufig datengetrieben sind, oder verwirklichen ihre Geschäftsideen im nicht-europäischen Ausland, wo die DSGVO nicht gilt. „Daten sind das neue Öl“, erklärt Lohmeyer. „Schließlich funktioniert Big Data eben nur mit Daten.“ Doch der eigentliche Fokus, der mit der DSGVO auf der Sicherheit der personenbezogenen Daten liegen sollte, wird nun durch diese Unsicherheit verschoben.

„Gleichwohl ist Datenschutz in der heutigen Zeit sowohl ein unglaublich wichtiges Thema als auch eine Notwendigkeit“, betont Lohmeyer. „Nach einem Jahr Unsicherheit ist es an der Zeit, konkrete Ausführungsbestimmungen zu formulieren, die Orientierung schaffen. Unternehmen müssen wissen, was erlaubt ist und was nicht, damit die DSGVO kein Hemmnis bleibt.“ Gleichzeitig sollten Unternehmen die Richtlinien möglichst früh in ihre Innovationsprozesse einbinden, sodass gut durchdachte Konzepte nicht an der DSGVO scheitern. „Jetzt brauchen Unternehmer konkrete Anwendungsbeispiele, die die DSGVO greifbarer machen und Interpretationen für die Praxis liefern“, so Lohmeyer.

Siehe hierzu auch die Pressemitteilung bei it-daily.net.

#Datenschutz #DSGVO #Innovation #UX

Edu & Schule – Vizthink Nord #9

“Lernen und Kritzeln = ganz großes Kino!”

Wie läuft das eigentlich, wenn man Sketchnotes und visuelles Denken in der Schule und im Bildungsbereich einsetzen will? In welchen Situationen macht es Sinn und wo sind die Grenzen? Wir freuen uns, dass wir Ralf Appelt begrüßen dürfen, der uns einen Einblick “behind the scenes” geben wird. Ralf ist Gründungsmitglied von vizthink.de und arbeitet als Wirtschafts-, Politik- und Sozialpädagogik-Lehrer an der Berufsschule und wird ein paar praktische Anwendungsbeispiele aus der Schule mitbringen. Anna Lena Schiller ist diesmal in einer Doppel-Rolle am Start – als vizthink Gastgeberin und Vortragende. Sie lässt uns über ihre kreative Schulter schauen: sie entwickelt gerade für Fobizz eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte zum Thema ‘Visualisierung für die Lehre’.

Und alle, die an diesem Abend dabei sind, haben die Chance eine feine Kleinigkeit zu gewinnen. Unsere vizthink Freundin Nadine Roßa aus Berlin, die gerade das Buch ‘Sketchnotes in der Schule‘ geschrieben hat, verlost einen ihrer Sketchnotes Quick-Start-Blöcke, mit dem man Sketchnotes einfach lernen kann.

Wann und wo?
am Do, den 23. Mai 2019
um 19 Uhr
im Informationszentrum Hamburg
Cornelsen Verlag GmbH

Rathausstraße 12

20095 Hamburg

Gelungenes Rendezvous mit User und Mitarbeiter

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift IT Management (05/2019) ist ein Artikel von Bernd Lohmeyer zur Bedeutung von User Experience Design erschienen. Mit UX gelingt es Unternehmen, Services und Anwendungen zu entwickeln, die die Kunden begeistern.

User Experience Design (UX) bietet die passenden Werkzeuge und Strategien, die die Beziehung zwischen Kunden, Mitarbeitern und Unternehmen nachhaltig und sachgerecht-modern gestalten.

Entscheidend ist, dass die Unternehmen die wirklichen Bedürfnisse der Menschen erkennen und verstehen. Das bedeutet, dorthin zu gehen, wo die User sind und ihnen auf die Finger zu schauen. Auch wenn das bedeutet, sich bei 5°C auf einem zugigen S-Bahnsteig die Finger abzufrieren. Auf dieser Basis entstehen Personas und ein klares Bild, für wen man den Service oder das Produkt entwickelt. Ob das funktioniert, finden viele Unternehmen erst nach dem GoLive heraus. Die Anwendung kommt an – oder eben auch nicht. Das ist hochriskant und sehr teuer. Statt sich in Vermutungen zu bewegen und heikle Wetten einzugehen, sollte man frühestmöglich User-Feedback einholen. Das kostet nicht unbedingt viel und kann schon starten, bevor die erste Zeile Source Code geschrieben ist. Daher:

  1. Innovation durch Nähe
  2. Personas schaffen heißt verstehen lernen
  3. endlich Schluss mit dem Guesswork

Und das gilt nicht nur für Produkte, die man am Markt anbietet, sondern für interne Unternehmensanwendungen gleichermaßen.

Viele Freude beim Lesen. Hier vorab der PDF-scan (abgestimmt mit dem Verlag).

Bernd Lohmeyer - Artikel zu UX in IT-Management

Bernd Lohmeyer – Artikel zu UX in IT-Management

Das Magazin IT Management ist online zu erreichen unter: it-daily.net

In einem weiteren Artikel geht Bernd Lohmeyer in der Juni-Ausgabe der IT Management auf die aktive Gestaltung der Kundenbeziehung und die Digital Customer Experience ein.

#UX #Presse #DesignThinking #UserExperienceDesign #DigitalTransformation #Digitalisierung