IAA 2015 – Sound Branding für die Automobilindustrie

Beim „Automotive Breakfast“ lernten die Zuhörer viel von Experten. Vor allem aber ging es um das Führen und die Vertrauensbildung sowie die akustische Identität einer Marke.

Einem neuen Thema widmete sich das „Automotive Breakfast“ der FrankfurtRheinMain GmbH, das jedes Jahr bei der Internationalen Automobilausstellung ist: dem Marketing.

Das Frühstück, das in Kooperation mit dem vom Kreis Groß-Gerau mitinitiierten und unter der Schirmherrschaft von Landrat Thomas Will stehenden Automotive Cluster RheinMainNeckar organisiert wird, bewegte sich damit überraschend weit weg von den klassischen Automotive- und Technikthemen und dafür mehr hin zu einer modernen Aufgabe der Branche, auf die ein verstärktes Augenmerk fällt.

Martin Proba, Geschäftsbereichsleiter der IHK Darmstadt, legte in seiner Eröffnungsansprache die Bedeutung der Automobilindustrie für die Region Frankfurt/Rhein-Main dar und betonte die Unerlässlichkeit von nationalem sowie internationalem Networking. Untrennbar damit verbunden sei das „Branding“, sprich: der Aufbau und die Pflege einer Marke – worauf der erste Referent des Tages, Nils Seib, Direktor einer in Hamburg ansässigen PR- Agentur, in seinem Vortrag einging. Seiner Erfahrung nach ist dies die zukünftige Aufgabe in der Automobilindustrie sowie die richtige Begegnung mit Kundenerwartungen.

„Es geht um Bedeutung und Innovation“, erklärte der PR-Experte. „Kunden wollen den Marken vertrauen. Sie wollen in Prozesse eingebunden werden und wünschen sich mehr Transparenz der Hersteller.“ Verantwortung, Einbindung und Überzeugung seien die drei Grundpfeiler der Zukunft, so Seib. Innovationen kämen zu schnell. Laut Seib könnten die Kunden kein Vertrauen in ständig neue Innovationen aufbauen, da nie genug Informationen vorhanden seien. Erst erarbeitetes Vertrauen und glaubwürdige Erfahrungsberichte würden Innovation erfolgreich machen.

Das Thema Branding griff auch ein weiterer Referent, John Groves, auf. Der Direktor eines „Sound Branding“-Unternehmens erklärte die Wichtigkeit der Werbe-Jingles, deren Längen von einer halben Minute bis hin zu unter einer Sekunde reichen könnten. Sie seien der sogenannte „Turbo des Brandings“, da die kurzen Musikstücke zu einer schnelleren Informationsaufnahme führten. Auch hier folgte die Überleitung zur Branche: Egal ob Marken wie Audi, BMW, KIA oder Renault – wichtig sei allen ein individueller, einprägsamer, flexibler, prägnanter und zur Marke passender Sound.

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