Produzent:in für 360°-Medien (360°-Fotos, -Videos und Rundgänge) in Voll- oder Teilzeit (m/w/d)

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Spektulativer Katastrophenalarm: Spielerisch durch die Polykrise

Noch habe ich, haben wir keine praktische Erfahrung mit Simulationen und Bewältigungen von Krisen und Katastrophen. Aber das soll sich ändern. Denn die nächsten Jahre werden uns Krisen, Katastrophen und Chaos weiter begleiten. Unsere Gesellschaften, Institutionen, Organisationen und Gemeinschaften sind von einer Vielzahl von gleichzeitigen Transformationen und damit Krisen geprägt. Diese Polykrise bringt mehr, neue und multiple Katastrophen und Konflikte hervor. Um handlungsfähig zu bleiben und Handlungsfähigkeit zurückzugewinnen, braucht es vielleicht neue, spekulative und spielerische Formen des Erkundens, Verprobens und Vorbereitens auf diese Katastrophen in Zeiten der Polykrise. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten. Dieser Artikel reflektiert unseren ersten Prototypen.

“Ich habe keine Ahnung von Katastrophenschutz.”

“Ich habe keine Erfahrung mit Krisenstäben. Ich habe keine Erfahrung als Helfer vor Ort. Ich kenne die Ausbildungen und Übungs-Szenarien von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, THW oder Rotes Kreuz nicht. 

Aber meine Komfortzonen-Kolleg*innen und ich kennen uns mit Transformationsprozessen aus. Mit Zukünften und Visionen, mit Strategie- und Organisationsentwicklung. Mit Komplexität und Chaos. Mit Co-Kreation und Partizipation. Mit spekulativen Szenarien und spielerischen Simulationen. 

Wir möchten diese beiden Sphären zusammenbringen und zusammen mit euch spielerisch neue, multiple Katastrophen und die Polykrise erkunden. Wie in einem Science-Fiction-Film wollen wir mit euch sowohl im Hinblick auf die Katastrophen als auch mit Blick auf den Kontext spekulieren, vielleicht auch wild spekulieren und spielerisch eintauchen. 

Wir werden gemeinsam fiktive Katastrophen auswählen und kreieren – erst einmal völlig egal wie wahrscheinlich diese sind, solange sie einigermaßen plausibel erscheinen. 

Wir werden diese Katastrophen in einer fiktiven deutschen Großstadt stattfinden lassen, einer Großstadt, in der die Verhältnisse etwas anders sein mögen, als das aktuell ist. Eine fiktive Großstadt, die stärker von Umbrüchen betroffen sein wird, als das gegenwärtig der Fall ist. Auch diese Umbrüche werden wir gemeinsam ausheben.“

Ungefähr so verlief die Eröffnung unseres Prototyps “Spekulativer Katastrophenalarm: spielerisch die Polykrise erkunden”, den wir im Oktober 2023 zusammen mit 20 Teilnehmer*innen in einer Zoom-Session durchgeführt haben.

Spekulativer katastrophenalarm
Graphic Recording von Marie-Pascale Gafinen

Intentionen und Vorüberlegungen

Der Prototyp entstand im Rahmen des Mutant Futures Programm von Jose Ramos, an dem Valentin und ich zusammen mit unserer engen Netzwerkpartnerin Sabine Koppe im Herbst 2023 teilgenommen haben. Es ist mein Versuch, ja auch meine Hoffnung, mich sinnvoll in Klimakrise und all die kommenden Folgekatastrophen einzubringen und handlungsfähiger zu werden und vorbereiteter zu sein. Ich als Individuum. Wir als Team. Wir mit Organisationen. Wir als Communities, Städte, Gesellschaften.

Krisen, Katastrophen, Konflikte, Kollaps und Chaos interessieren mich seit einer ganzen Weile. Solche Momente des Umbruchs und der Umwälzung faszinieren und verschrecken mich. Es sind Momente, in denen nichts ist, wie sonst. Wo sichtbar wird, wie fragil, aber auch gestaltbar alles ist. Es sind Wendepunkte, an denen Transformation sichtbar wird und sich entscheidet, wie es weitergeht. Momente, in denen Akteure zeigen, was sie (noch/schon) können – oder eben nicht. Vor dem Hintergrund von Klimakrise, Rechtsruck, neuen Kriegen und Konflikten, … fürchte ich, dass es zukünftig weit mehr, anders und gleichzeitig knallen, krachen, crashen, … wird. Dass sich die Dinge nicht natürlicherweise zum Guten wenden. Angesichts dieser Polykrise werden wir uns nicht nur im Umgang mit Komplexität mehr üben müssen, sondern auch im Navigieren von Chaos und Kollaps. 

Mich fasziniert an Krisen, Katastrophen und Chaos aber auch das Organisationale und Co-Kreative. Innerhalb kürzester Zeit wird über Regionen- und Ländergrenzen, über Einsatzstellen, Abteilungen und ganze Organisationen hinweg, mit ehrenamtlichen und professionellen Kräften zusammengearbeitet. Es werden kurzfristig temporäre Organisationsstrukturen aufgebaut und nach der Krise wieder aufgelöst. Es werden außergewöhnliche Ressourcen bereitgestellt.

Auch darüber möchten wir als Komfortzonen mehr erfahren. Wir möchten verstehen, wie Städte, Behörden, Sicherheits-, Infrastruktur-, Hilfs- oder Gesundheitsorganisationen an solchen Themen arbeiten und sich organisieren. Herausfinden, wie man sich dort auf solche Schock-Ereignisse vorbereitet und mit Krisen allgemein bzw. der Polykrise umgeht. Gemeinsam mit Akteuren aus diesem Umfeld möchten wir solche neuen Ereignisse simulieren und sie bei Transformationsthemen begleiten. Denn auch wenn wir mehr wünschenswerte Zukünfte brauchen, werden uns Krisen, Katastrophen und das Chaos begleiten.

Der hier skizzierte Prototyp dient daher nicht vorrangig dem Ziel, ein Format zu testen, sondern die Hypothesen zu überprüfen und mit relevanten Akteuren ins Gespräch zu kommen.

Drei zentrale Annahmen  

  • Annahme 1: Die vielen gleichzeitigen Transformationen/Krisen (Polykrise)  bringen neue, multiple und insgesamt mehr Katastrophen hervor. 
  • Annahme 2: Diese Katastrophen treffen anders als früher nicht auf stabile Gesellschaften, Institutionen, Organisationen und Gemeinschaften, sondern auf eine instabile (brüchige) Welt. 
  • Annahme 3: Daraus entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf.

Drei Hypothesen für den Prototypen

  • Hypothese 1: Als Gesellschaft, Städte, Communities und Organisationenr sind wir schlecht auf Katastrophen und die Polykrise vorbereitet.
  • Hypothese 2: Wir werden besser im Umgang mit nicht-planbaren Herausforderungen umgehen müssen – Chaos.
  • Hypothese 3: Unsere Methoden können einen Beitrag leisten, das zu ändern.
Black Out Poetry von Dirk Bathen

Das Konzept zum spekulativen Katastrophenalarm

Für den Prototypen haben wir eine spekulativ-szenische Simulation gewählt. Diese bot die Möglichkeit, sich angesichts der vielen Krisen und möglichen Katastrophen nicht im Dickicht etablierter Positionen, Ängste und Wahrscheinlichkeiten zu verheddern und die Wirklichkeit zu entlasten. Spekulationen nutzen bewusst Stilmittel wie Übertreibungen und Verfremdungen, um zu inspirieren und zu erkunden. Szenisches Arbeiten macht diese Katastrophen-Szenarien, die Dynamiken und Emotionen erlebbarer. Dieser spekulativ-szenische Ansatz ermöglicht Probehandeln und das Erkunden von Neuem.

Wir haben in dem Prototypen mehrfach spekulativ gearbeitet. Einerseits haben wir uns überlagernde Katastrophen erdacht, andererseits haben wir diese in einer fiktiven deutschen Großstadt in Zeiten der Polykrise stattfinden lassen. Wir haben Rollen für Stadtakteure und für die Katastrophen vergeben und an drei Stichpunkten (zu Beginn, im Verlauf und zum Ende der Katastrophen) in die Begegnung gebracht.

Szenisch haben wir uns am Soziodrama orientiert. Denn in einem Soziodrama kann die Gruppe Szenarien und Szenen kreieren, Rollen übernehmen und aus den Rollen dann die Szenarien und Szenen erkunden. In unserer Soziodrama-Simulation haben wir nach einem Warm-Up ein Szenario und die dafür nötigen Rollen kreiert. Anschließend haben wir drei Zeitpunkte des Szenarios angespielt. Nach dem Spiel gab es eine Reflexion des Erlebten.

Der spekulative Katastrophenalarm stößt sofort auf Resonanz

Die Ankündigung des Events “Spekulativer Katastrophenalarm: spielerisch durch die Polykrise” hatte sofort eine relative große Traktion auf LinkedIn, und innerhalb weniger Stunden war das Event ausgebucht. 35 deutschsprachige Teilnehmer*innen sehr verschiedener Art kamen am 25. Oktober 2023 von 18.30 bis 21.30 Uhr zusammen. Darunter Menschen mit sehr viel und sehr wenig Erfahrung im Bereich Katastrophenschutz. Viele weitere haben Interesse bekundet und nach einer Wiederholung gefragt. 

Was vor der Session geschah

Bei der Co-Konzeption und -Moderation hat mich unsere enge Kollegin Sabine Koppe unterstützt, die ebenfalls an dem Mutant Futures Program teilgenommen hat. Tollerweise hat auch Marie-Pascale sofort zugesagt und die Session mit einem Graphic Recording und einem Generative Scribing bereichert. Und auch Dirk und Valentin waren dabei und haben während der Session Kleingruppen geleitet.

Sabine Koppe und Jörg Jelden beim Speculative Futures Meetup

Vorab haben wir die Teilnehmer*innen gebeten, sich zu Katastrophen und Krisen zu informieren. In der Einladungs-Mail hieß es sinngemäß: 

“Mach dich mit fiktiven und historischen Katastrophen vertraut. Wir wollen in der Session nicht auf tagesaktuelle und bekannte Katastrophen schauen, sondern auf ungewöhnliche und neue Ereignisse. Dafür kann es helfen einen Blick auf Bücher, Filme oder Spiele z.B. aus den Genres Horror, Science-Fiction oder Katastrophen zu werfen. Auch historische Katastrophen wie Pompeji, 9/11 oder Fukushima mögen interessant sein. Und auch ein wacher Blick auf sozial-ökonomisch-ökologisch-technologisch-politische Entwicklungen und Signale werden uns helfen.” 

Wie die Session ablief

Am 25. Oktober 2023 von 18.30 bis 21.30 Uhr kamen mehr als 30 Menschen zusammen. Nach der Eröffnung (s. oben) haben wir uns in vier Kleingruppen zunächst miteinander bekannt gemacht und thematisch aufgewärmt. Wir haben unter anderem die Bücher, Filme oder Spiele aus den Genres Sci-Fi, Horror, Katastrophe geteilt. In Tandems haben wir uns dann ausgetauscht, welche konkreten Katastrophen und Krisen wir aktiv miterlebt haben und was wir daraus mitgenommen haben.  

In einem zweiten Impuls habe ich das Wechselspiel aus Polykrise und Multikatastrophen ausgeführt und das Konzept der Shocks, Slides und Shifts eingeführt. 

„Für diese Session werden wir das Konzept von Shocks, Slides und Shifts aus der amerikanischen Social-Justice-Bewegung nutzen. Auf der einen Seite gibt es Schock-Ereignisse (eher kurzfristig, hoher Impact, viel direkte Dynamik, Schäden, …), daneben gibt es Slides (längerfristig, schleichend verlaufende Entwicklungen, Trends, … ). Wenn diese Shocks und Slides aufeinandertreffen, entstehen Shifts (also Paradigmenwechsel, neue Gesetze, neue Regularien, neue Strukturen, …). Damit sind solche Shocks immer auch Gelegenheiten zum Gestalten.“

Wir haben die Teilnehmer*innen dann in vier Kleingruppen eingeteilt. Die erste Kleingruppe hat sich mit den Katastrophen beschäftigt, während die anderen drei tiefer in die Welt in der Polykrise eingetaucht sind und überlegt haben, welche Themen die fiktive Großstadt noch bewegen.  

Die Katastrophen-Gruppe hat drei Ereignisse ausgewählt und sich grob den Verlauf überlegt: eine Hitzewelle, eine unbekannte Hirnkrankheit die das Sprachzentrum angreift und ein Stromausfall von mehr als 48 Stunden. 

Spekulativer Katastrophenalarm

Für dieses Setting haben wir dann Rollen kreiert und verteilt. Anwesend waren z.B. ein Kind, ein Journalist, Rettungssanitäter, die Verwaltung, … Alle übrigen haben wir gebeten entweder in die Rolle von Bürger*innen oder Vertreter*innen einer zukünftigen Generation zu schlüpfen und beobachtend teilzunehmen. Wir haben die Teilnehmer*innen über eine Mischung aus Mentalreise und Introspektion tiefer in die Rollen und in das Szenario geführt und anschließend die Katastrophen über drei Zeitpunkte (zu Beginn, in der Mitte, zum Ende) spielerisch erkundet. 

Auffällig war, dass die Teilnehmer*innen überwiegend Rollen kreierten, die wenig Gestaltungsspielraum jenseits des Privaten haben. Es gab keine*n Bürgermeister*in, keinen Krisenstab, keine Feuerwehr, Polizei oder Katastrophenschutz. Dadurch war das Setting stark von Ohnmacht und individuellen Bewältigungsstrategien geprägt. Das Katastrophensetting führte dazu, dass kaum miteinander gesprochen und interagiert wurde, sondern die Akteure stark für sich selbst agierten, auf ihr eigenes Wohl und Überleben orientiert waren. Während die eine Katastrophe (Hitzewelle) sehr präsent war, ging die andere eher unter (unbekannte Gehirnentzündung). Die Katastrophen schienen im Wettkampf um Aufmerksamkeit zu stehen. Bezüge und Querverbindungen wurden kaum gezogen. Für mich als Leiter/Beobachter zeigte sich die Hitzewelle wie ein erneuter Lock-Down. Ebenfalls war auffällig, wie wenig Führungsimpulse und Gestaltungsideen es in diesen Notlagen gab und wie sozial passiv alle waren.

Spekulativer Katastrophenalarm
Generative Scribing von Marie-Pascale Gafinen

Im Sharing zur Simulation ging es um die Erlebnisse in den Rollen und die Erkenntnisse daraus. 

“Als Vertreter der zukünftigen Generation war ich geschockt, dass ihr davon schon so überfordert wart.”

Das war wohl der nachdrücklichste Satz des Abends und ein guter Ansporn weiter an dem Thema dranzubleiben.

In der abschließenden Diskussion über Erkenntnisse aus der Session kam auch das Generative Scribing von Marie-Pascale zum Einsatz. Der wichtigste Satz für mich war hier:

“Im Katastrophenschutz beschäftigen wir uns eigentlich kaum mit gleichzeitig auftretenden Katastrophenlagen.” Dieser Satz eines sehr erfahrenen, ranghohen Katastrophenschützers war eine weitere wichtige Bestätigung für den Prototypen.

Weitere Erkenntnisse zum Format und Thema

Einige Gedanken habe ich direkt per LinkedIn publiziert. Hier noch ein paar weitere Erkenntnisse.

Die drei Stunden waren tendenziell zu kurz für so ein komplexes Unterfangen. Darunter litten die Ausgestaltung des Szenarios und das Warm-Up der Rollen. Zudem fehlte die Möglichkeit, alternative Lösungen auszuprobieren. 

Beobachter*innen als Bürger und Vertreter*innen zukünftiger Generation zu setzen hat sehr gut geklappt und ist eine Bereicherung für jedes soziodramatidche Spiel.

In einer nächsten Runde würde ich bestimmte Rollen bzw. Kontexte stärker setzen. So würde ich einen Krisenstab und eine Nachrichtenredaktion als Kontexte bzw. Szene gern setzen und mit Rollenbegegnungen innerhalb dieser Kontexte (Multi-Szenen-Spiel) arbeiten. Vielleicht ist es produktiver mehrere Kontexte statt den Katastrophenverlauf zu simulieren.

Solche offenen Formate sind nur bedingt geeignet unsere Hypothesen zu prüfen. Es fehlt zum einen Fachwissen seitens der Teilnehmer*innen. Es fehlt zum anderen ein irgendwie gearteter Zusammenhalt der Gruppe über das Themeninteresse hinaus. Daher wünschen wir uns sehr, diese methodischen Ansätze mal gemeinsam mit Organisationen zu verproben, die eine klare Funktion in der Krisen- und Katastrophenbewältigung haben, also Verwaltungen, Krisenstäben, Sicherheits-, Gesundheits-, Hilfs- und Infrastrukturorganisationen. Jenseits unserer Hypothesen sind die offenen Formate dennoch nützlich und interessant und scheinen auf viel Resonanz zu stoßen. Von daher werden wir sie auch fortführen.

Inhaltlich bin ich nach der Session stärker in die Themen Polykrise und multiple Katastrophen (compound disasters) eingetaucht. Dabei bin ich auch mit dem Thema Kollaps stärker in Kontakt gekommen, also wenn mit der Katastrophen Systeme dauerhaft zusammenbrechen und sich nicht wieder erholen. Dazu aber an anderer Stelle mehr.

Melde dich gern, wenn du Interesse an einem spekulativen Katastrophenalarm hast oder uns mit Menschen aus dem Feld in Kontakt bringen kannst.

Hamburg: Modellregion für Mobilität

Die Sicht eines Hamburgers

Die Hansestadt-Hamburg ist bereits für einige Merkmale bekannt: die vielen Brücken, die Elbphilharmonie, das klassische Moin Moin – als Hamburger sind mir diese Dinge natürlich sehr vertraut. Nun erlangt die Hansestadt eine weitere Besonderheit dazu. Hamburg wird zur „Metropol-Modelregion Mobilität“. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde von Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks Ende letzten Jahres unterzeichnet. Doch was bedeutet das für uns Hamburger eigentlich?

Verkehr der Zukunft ist digital und autonom

Eines der Projekte im Zuge der „Metropol-Modellregion Mobilität“ in Hamburg ist das autonome Fahren. Bis 2030 sollen 10 000 autonome Fahrzeuge auf den Straßen Hamburgs unterwegs sein. Um eine autonom fahrende Sammeltaxi-Flotte in den öffentlichen Nahverkehr zu integrieren, arbeitet die Stadt mit Volkswagen und Sammeltaxi-Anbieter Moia zusammen. Bereits dieses Jahr soll es erste Erprobungsfahrten in den Stadtteilen Uhlenhorst und Winterhude geben. Martin Röhrleef, Verkehrsexperte für autonomes Fahren, bezeichnet die Zielsetzung des Projektes gegenüber dem Hamburg Journal als ambitioniert, aber auch realistisch.

Digitalisiertes urbanes Mobilitätssystem

Des Weiteren ist in Hamburg der Einsatz einer digitale Verkehrslenkung sowie autonom fahrender LKWs geplant, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Langfristig soll in Hamburg ein neues, digitalisiertes urbanes Mobilitätssystem entwickelt werden, das in ganz Deutschland die Grundlage für entsprechende Konzepte bietet. Volker Wissing lobt das experimentierfreudige Klima für neue Mobilitätsformen in Hamburg und sagt: „Angesichts zunehmender Verkehre brauchen wir mehr denn je neue Technologien, um Mobilität klug zu lenken und die bestehende Infrastruktur effizient zu nutzen.“ Ein weiterer Baustein der Modellregion für Mobilität ist die Bewerbung um die Ausrichtung des UITP-Weltkongresses. Mit der zugesagten Unterstützung des Bundes könnte die internationale Messe für den ÖPNV 2025 oder 2027 in Hamburg stattfinden. Weitere mögliche Projekte sollen in den nächsten Schritten herausgearbeitet werden.

Kritik vom ADFC

Kritik zur Modelregion gibt es indes vom Fahrrad-Club ADFC. Das autonome Fahren konterkariere die Verkehrswende. Statt fahrerlose Autos sollten der Umweltverbund aus öffentlichem Nah-, Rad- und Fußverkehr priorisiert werden, so ADFC-Sprecher Dirk Lau. Trotzdem bleibt zu konstatieren: Die Digitalisierung und Automatisierung des Verkehrs ist ein wichtiger Bestandteil einer fortschrittlichen Mobilität. Die Metropol-Modellregion Mobilität ist ein sinnvoller Schritt, um unsere schöne Hansestadt als Pionier der Mobilität zu positionieren. Gleichzeitig ist die Kritik des ADFC berechtigt. Die Lösung scheint einfach wie offensichtlich: Weitere Projekte der Modellregion für Mobilität sollten sich auf intelligente Lösungen beim Rad- und Fußverkehr fokussieren. So kann Hamburg in Zukunft für deutsche Städte in allen Bereichen als Vorbild der Mobilität gelten.

CHI 2023 registration is now open

We’re excited that registration for CHI2023 is now open for both the in-person and online conference! You can register here. The early registration deadline is March 13th, 2023. We have – as in previous years – different pricing by geographic region. See the list of countries in each category at the end of this post. … Continue reading

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