Willkommen zur virtuellen Hausmesse: Der omnia 360 Grad Showroom
Erleben Sie unseren interaktiven 360 Grad Showroom – die ideale Ergänzung zur klassischen Messepräsenz: Hausmessen sind ein fester Bestandteil im Marketing- und Vertriebsalltag vieler Unternehmen. Sie ermöglichen persönliche Gespräche, direkten Austausch und ein greifbares Markenerlebnis. Doch was wäre, wenn man dieses Erlebnis erweitern könnte – über Raum und Zeit hinaus? Genau das machen wir mit [...]
Der Beitrag Willkommen zur virtuellen Hausmesse: Der omnia 360 Grad Showroom erschien zuerst auf omnia360.
UX Design als Beziehungsarbeit
Viele UX Designer und Designerinnen, Produkt-Manager:innen, Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten mit Erfolg daran Erlebnisse beim Nutzen von digitalen Produkten und Services positiv zu gestalten. Sie tun das mit einem klaren Fokus auf die Nutzer und Nutzerinnen, deren situative, soziale Umfelder und die Geschäftsziele jener, welche die Produkte und Services anbieten.
Einige von uns tun das mit viel Leidenschaft, mit besonders viel Leidenschaft, quasi mit „Herz, Verstand und Feingefühl!“.
Mein Interviewpartner, Thomas Latus, gehört zu jenen Menschen. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Gelegenheit fanden über das Thema „UX Design als Beziehungsarbeit“ zu sprechen und Sie, liebe Leserinnen und Leser, an den Erfahrungen von Thomas nun teilhaben zu lassen.
Wer ist Thomas Latus?
Im Jahr 2020 hat Thomas die Modulr.Design GmbH gegründet. Dort vereint, führt und entwickelt er ein Netzwerk aus fest angestellten und freiberuflichen User Experience Experten und Expertinnen. Thomas betreibt zudem den Work- und Innovationspace RAINHAUS, eine Workshop- und Event-Location im Herzen von Hamburg. Dort bieten Thomas und sein Team regelmäßig Veranstaltungen an, teilen Wissen, Erfahrungen und Werben für menschzentrierte Gestaltung.
Vor seiner Tätigkeit als Unternehmer war Thomas als Designer und Produktmanager bei verschiedenen Start-Ups tätig. Die Grundlage für seine Arbeit als Planer, Architekt und Gestalter positiver Erlebnisse und Beziehungen legte Thomas im Rahmen seiner Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung HTK („Hamburger Technische Kunstschule“) in Hamburg, wo er inzwischen als Dozent tätig ist.
Neugier als Triebfeder für Lernerfahrungen und persönliche Weiterentwicklung!
Thomas und mich eint unser Fokus auf menschzentrierte Gestaltung und menschzentrierte Innovationen, unsere Wertschätzung für das Gespräch mit Nutzer:innen über ihre Anforderungen und Bedürfnisse, die Mission andere Menschen für UX Design zu begeistern und für UX Design immer wieder zu werben – gerade dort, wo dieses Werben besonders wirksam ist: Im deutschen Mittelstand, bei jenen Unternehmer:innen, die sowohl Wachstums- als auch Innovationsmotor unserer (Volks-)Wirtschaft waren, sind und hoffentlich bleiben. Jene Unternehmer:innen finden wir beide im Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. – DER MITTELSTAND.
Was treibt Thomas an, was zeichnet ihn aus?
Für mich sind das vor allem zwei Dinge …
Zum einen Neugier.
Ganz viel Neugier darauf, wie er die Dinge noch besser machen kann, wie er die richtigen Dinge richtig gut gestalten kann, Neugier darauf, welche Nutzerbedürfnisse bisher übersehen oder vernachlässigt wurden.
Und zum anderen:
Thomas will stets eine „gute Beziehung“ zwischen Menschen und Produkten gestalten, will Nähe und Bindung herstellen. Er möchte erreichen, dass Menschen eine emotionale Beziehung mit digitalen Produkten, Services und Marken eingehen und sie wie einen treuen Partner erleben und wahrnehmen.
Was das genau bedeutet, wie Thomas das umsetzt, darüber haben wir gesprochen.
Nachhaltige Beziehungen und Kundennähe durch emotionales Design!
Thomas, du sagst: „Software sollte sich wie eine Beziehung anfühlen.“ Was meinst du damit genau – und warum ist das mehr als nur ein hübsches Versprechen?
Thomas: Beziehungen sind nie neutral – sie basieren auf Nähe, Vertrauen und Rollenverteilung. Ob Geschäftspartner, Freund oder Lehrerfigur: Wir spüren sehr genau, wie wir zueinanderstehen. Genau diesen Anspruch übertragen wir auf Software und digitale Erlebnisse. Denn Nutzer:innen suchen keine Tools – sie suchen Resonanz.
Eine App, die sich wie ein Coach anfühlt, muss anders gestaltet sein als eine, die wie ein stiller Assistent agiert.
Wie hilft euch dieses Beziehungs- und Bindungsverständnis konkret im Gestaltungsprozess?
Thomas: Wir definieren vorab, welche Rolle ein Produkt im Leben der Nutzer und Nutzerinnen einnehmen soll – und was es dafür braucht: Nähe oder Distanz, Führung oder Gleichwertigkeit …. So entscheiden wir z. B., ob eine Anwendung eher wie ein guter Freund oder wie ein strukturierter Projektpartner auftreten sollte.
Das hilft uns Tonalität, Visualität und Interaktion konsistent und zielorientiert zu gestalten.
Von der Pflicht zur Kür: Zufriedene Nutzende zu engagierten und loyalen Kunden machen!
Ihr habt eine Bindungslandkarte entwickelt, basierend auf eigenen Studien und eurer Projekterfahrung.
Welche Beziehungsformen kommen in der Praxis besonders häufig vor?
Thomas: Viele Nutzer:innen erleben Marken nicht wie „enge Freunde“ – sondern eher wie Bekannte, Geschäftspartner oder manchmal auch wie Lehrer:innen. Die emotionale Tiefe ist dabei oft geringer, aber das bedeutet nicht, dass keine Bindung entsteht.
Wichtig ist, dass die Beziehung klar und stimmig ist. Menschen spüren sofort, wenn ein Produkt Nähe vorspielt, aber eigentlich Kontrolle ausübt. Authentizität schlägt hier jede Inszenierung.
Das klingt nachvollziehbar und spannend. Kannst du mir und meinen Lesern dazu etwas mehr Klarheit bieten, vielleicht an einem Beispiel etwas näher erläutern?
Thomas: Nehmen wir eine Banking-App.
Wenn sie wie ein Geschäftspartner agieren soll, erwarten Nutzer:innen Klarheit, Verlässlichkeit und Kontrolle – also z. B. gute Übersicht, präzise Sprache und nachvollziehbare Entscheidungen. Soll sie sich aber eher wie ein persönlicher Finanz-Coach anfühlen, braucht es einen anderen Ton: Erklärungen, Empfehlungen, vielleicht auch mal Zuspruch. Die Beziehung definiert, wie viel Nähe, Führung oder Selbstbestimmung ein Produkt ausstrahlt – und das verändert alles: Sprache, Interface, sogar den Kundensupport.
Oder zum Beispiel im B2B-SaaS-Kontext:
Stell dir eine Projektmanagement-Plattform vor. Wenn sie als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden soll, erwarten Nutzer:innen Klarheit, Verlässlichkeit und effiziente Kollaboration. Dann steht Funktionalität im Vordergrund – und ein Design, das Kompetenz ausstrahlt. Soll die Plattform dagegen wie ein Coach oder Mentor wirken, etwa bei der Einführung neuer Methoden oder Prozesse, braucht es Erklärungen, begleitende Micro-Interaktionen und empathische Sprache.
Das Beziehungsmodell entscheidet, ob ein Feature autoritativ wirkt – oder unterstützend.
Und ob sich Nutzer:innen geführt fühlen oder frei agierend bestärkt.
Zurück in die Zukunft: Beziehungspflege, Bindung und Persönlichkeit gewinnen an Bedeutung!
Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz in dieser Gleichung?
Verändert sie das Verhältnis zwischen Menschen und Software?
Thomas: Ja, enorm. KI-Systeme übernehmen heute Aufgaben, die früher Menschen vorbehalten waren – und damit kippt oft das Machtverhältnis. Wenn z. B. ein Algorithmus Entscheidungen trifft, fühlt sich das schnell nach Kontrolle statt Unterstützung an.
Umso wichtiger ist es, Klarheit über Rollen, Erwartungen und Beziehungsebene zu schaffen – sonst wird aus Bonding schnell Bondage.
Wenn du einen Wunsch für die Zukunft frei hast:
Wie sollten digitale Produkte in Zukunft gestaltet werden?
Thomas: Ich wünsche mir, dass digitale Produkte wieder mehr menschliche Haltung zeigen. Dass sie nicht nur optimieren, sondern Beziehungen pflegen. Dass sie nicht nur lernen, sondern auch zuhören. Und dass sie sich trauen, mal nicht neutral zu sein – sondern Position zu beziehen. Denn Bindung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Persönlichkeit.
Vielen Dank, lieber Thomas, für deine Zeit, die Einblicke in deine Arbeit, deine Haltung in Sachen UX Design und deine Gedanken zur Gestaltung digitaler Produkte.
Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Gespräch inspirieren konnten, Impulse bieten konnten, um noch mehr zufriedene Nutzer und Nutzerinnen digitaler Produkte zu loyalen, engagierten Kunden zu entwickeln.
Der Beitrag UX Design als Beziehungsarbeit erschien zuerst auf Nutzerbrille.
Nachhaltigkeit, Wald und User Experience: Wie passt das zusammen?
„Nein, ernsthaft: Braucht es noch ein Waldprojekt? Noch eine Pflanz-Aktion?“ Das war mein erster Gedanke, als ich vom „Zukunftswald“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft e.V. – DER MITTELSTAND (kurz: BVMW) im Kontext von Nachhaltigkeit und Mittelstand hörte.
Worum geht es bei diesem Projekt?
Der BVMW unterstützt mit Vortragsveranstaltungen zum Themengebiet „Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen“ mittelständische Unternehmen den Transformationsprozess zu mehr Nachhaltigkeit erfolgreich zu meistern. Mit dem Projekt „Zukunftswald“ bietet der BVMW Baumpatenschaften und Spendenmöglichkeiten für Bäume, sodass auf einfache Weise ein Beitrag für unser Klima geleistet werden kann: Bäume binden Kohlenstoff, produzieren Sauerstoff, regulieren den Wasserhaushalt, schützen Böden und Lebensräume für Tiere.
Ich war interessiert und nahm teil an Veranstaltungen.
Was mich schließlich bewog das Projekt „BVMW Zukunftswald“ zu unterstützen und aktiv voranzutreiben war dieser Moment:
- Netzwerktreffen zum Thema „Nachhaltigkeitsmanagement“ – 2023
- zwei Dutzend teilnehmende Unternehmer:innen und Top-Manager:innen aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Branchen
- erste Frage: „Bitte schätzen Sie ein wie reif Ihr Unternehmen in Sachen regeneratives Handeln, in Sachen Nachhaltigkeit ist?“
7 von maximal 10 Punkte im Mittel – wow. Aber hey, logisch: Das liegt am Thema der Veranstaltung, dachte ich mir. - Spannend die Antwort auf die 2. Frage: „Wie werten Sie Ihr persönliches Verhalten – privat. Handeln Sie nachhaltig? Zum Beispiel bei der Wahl von Lebensmitteln, Urlaubsorten, Verkehrsmitteln?“ Dieses Mal nur 3 von 10 Punkten.
Die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit braucht Vorbilder!
Wie kann es gelingen ein Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit zu entwickeln, zu transformieren, wenn die/der Unternehmer:in selbst nicht entsprechend handelt? Ich weiß aus meiner Beratertätigkeit beim Entwickeln und Weiterentwickeln eines menschzentrierten Gestaltungsansatzes für Teams und Unternehmen: Das kann nicht gelingen.
Wenn sich Unternehmen nachhaltig verändern sollen – ob in Richtung einer digitalen und/oder nachhaltigen Transformation – dann muss das Top-Management, dann müssen die Inhaber und Geschäftsführenden das zu 100% wollen, unterstützen und jeden Tag glaubhaft vorleben. Nur auf diese Weise kann es gelingen viele, ja bestenfalls alle im Unternehmen und am Unternehmen teilhabende Menschen mitzunehmen.
Ich fragte mich: Was kann ich tun, damit mehr Unternehmer und Unternehmerinnen zu Vorbildern in Sachen nachhaltigem Denken und Handeln werden? Eine große Herausforderung, wo anfangen? Am besten bei mir selbst.
Was motivierte und motiviert mich die Umwelt und unsere Natur zu schützen?
Vom Umweltbewusstsein zum nachhaltigen Handeln: Was kann uns der Wald lehren?
Seit Kindheitstagen an fühle ich mich wohl in Wäldern. Ich kann mich beim Spaziergang in Wäldern entspannend, zur Ruhe kommen, Kraft tanken, Ideen und Lösungen für Herausforderungen entwickeln. Jene Erlebnisse haben meine Haltung zur Natur geprägt, immer wieder aufgefrischt, meine Wertschätzung gegenüber der Natur gesteigert und mich motiviert die Natur zu schützen. Und das möchte ich weitergeben, das möchte ich bei vielen anderen Menschen im Projekt „BVMW Zukunftswald“ fördern:
„Ich möchte Unternehmerinnen und Unternehmern Kontakte mit der Natur ermöglichen, möchte positive Erlebnisse in der Natur schaffen und Gelegenheiten bieten Wälder als schützenswerte Orte des Wohlbefindens zu erleben.“
Und hierfür bietet das Projekt „BVMW Zukunftswald“ eine hervorragende Plattform.
Zurück zur Natur: Naturkontakte und Walderlebnisse fördern nachhaltiges Handeln!
In Verbindung mit Vortragsveranstaltungen zum Themengebiet „Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen“ bietet das Projekt „BVMW Zukunftswald“ vielfältige Gelegenheiten für Naturkontakte und positive Walderlebnisse:
- Waldspaziergänge
- Exkursionen mit „Waldbauern“
- Picknick im Wald – verbunden mit Vorträgen über eine nachhaltige, klimaresistente Waldbewirtschaftung
- gemeinschaftliche Pflanztage.
Jene Aktionen schaffen positiven Walderlebnisse, bieten Gelegenheiten den Naturraum Wald mit allen Sinnen zu genießen und tragen dazu bei, dass Nachhaltigkeitsmanagement und nachhaltige Transformationsprozesse nicht nur aus Pflichten heraus angegangen werden. Sie werden (auch) „guten Willen“ hervorrufen, den guten Willen als Unternehmer:in und Privatperson die Natur zu schätzen und unsere Umwelt zu schonen. Und das ist es, was Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Transformationsprozessen brauchen: Nicht nur Willens- und Glaubensbekenntnisse, sie brauchen insbesondere ein vorbildliches Verhalten im Top-Management und bei den Unternehmensinhaberinnen und Inhabern.
Zurück zum Titel und der Frage:
„Was haben Wälder, was haben Walderlebnissen und das Thema Nachhaltigkeit mit UX / Usability zu tun?“
Ich habe das erst späterer erkannt, war schon mittendrin im Projekt „BVMW Zukunftswald“. Anne Elisabeth Krüger bot mir im Gespräch und Austausch, im Teilen von Erfahrungen und Gedanken über Naturkontakte und Walderlebnisse mein persönliches „Aha-Erlebnis“.
Sensibilisieren durch Erleben!
Seit dem Jahr 1996 beschäftige ich mich mit Usability und Nutzertests. Ich erlebe seitdem immer wieder, wie Unternehmen und deren Mitarbeitenden den Wert einer menschzentrierten Gestaltung schätzen lernen, wenn sie Menschen dabei beobachten, wie jene mit ihren Produkten und Services umgehen. Wie sie erleben was Menschen an ihren Produkten und Services gut finden, was sie zufriedenstellt, was sie stört, was sie hindert ihre Ziele einfach und zufriedenstellend zu erreichen.
Diese für andere gebotenen Gelegenheiten zum Beobachten von Nutzenden haben mir stets geholfen Unternehmen und deren Mitarbeitenden davon zu überzeugen, wie wertvoll ein systematischer, menschzentrierter, auf Nutzerforschung basierender Gestaltungsprozess ist. Sensibilisieren durch Beobachten und „live dabei sein“ ist ein wirksamer Hebel, um Haltungen und Einstellungen zum Wert eines menschzentrierten Gestaltungsprozesses positiv zu verändern.
Und hier liegt für mich die Verbindung der Themen nachhaltiges Handeln, Walderlebnisse und UX. Vielen Dank, liebe Anne für diese Einsicht, vielen Dank an alle – Kunden, Kolleg:innen und Partner – die mir mit Nutzertests den entscheidenden Hebel beim Werben für menschzentrierte Gestaltung, beim Werben für User Research und UX Testing boten und bieten.
Die Kraft eines Baumes steckt nicht in den Zweigen, sie steckt in den Wurzeln!
Nutzertest sind die Wurzeln, sind die zentralen Erfolgsfaktoren beim menschzentrierten Gestalten. Gemeinsam mit dem Gebot: „Teste früh und oft testen!“ sind Nutzertests zentral, um nützliche und nutzbare, digitale Produkte und Services zu gestalten. Diese Erfolgsregel hatte stets Bestand, hat nach wie vor ihre Gültigkeit und wird sie auch in der Zukunft behalten.
Es gibt jedoch Situationen, in denen kann man das schon einmal vergessen. Wir alle sind getrieben von neuen Themen, Tools, Methoden, lassen uns schnell begeistert für neue Technologien und Möglichkeiten unserer Profession. Gut so, wenn man nicht ausblendet, dass ohne Nutzbarkeit weder Nützlichkeit noch Begeisterung erlebt werden kann.
Wir UX Professional machen unseren Job dann gut, wenn Nutzende unsere Produkte und Services …
- weder kompliziert noch komplex bewerten.
- ohne Hilfe(n) nutzen können.
- ohne Probleme ihr(e) Ziel(e) erreichen.
- durchgängig klar und verständlich bewerten.
- nach einer ersten Nutzung zufrieden sind.
- mehrfach nutzen (wollen).
Jede Veränderung am Produkt, jeder zusätzliche Service, jede neue Funktion sollte erst live gehen, wenn deren Bedienbarkeit mit Nutzern getestet und auf dieser Datenbasiert optimiert wurde.
„Ich müsste eigentlich die Usability prüfen und optimieren, aber diese neue Anforderung aus der Fachabteilung ist wichtiger. Ich muss erst einmal die neue Funktion umsetzen!“
Diese Haltung, diese Verhaltensweise sollte die Ausnahme, niemals die Regel sein.
„RUN ALWAYS A USABILITY-TEST“ – dann bleibst du als UX Professional „fest verwurzelt“ in deinem Unternehmen. Das ist genauso wie in der Natur: Die Kraft eines Baumes steckt nicht in den Zweigen, sie steckt in den Wurzeln (in Anlehnung an Gertrud von Le Fort) – eine weitere Verbindung zwischen UX/Usability, Nachhaltigkeit und dem Wald.
Der Beitrag Nachhaltigkeit, Wald und User Experience: Wie passt das zusammen? erschien zuerst auf Nutzerbrille.
68. Arbeitskreis Bildverarbeitung tagte am 21.03.2025 an der HAW Hamburg
Die Content Marketing Trends 2025
“Content is king” ist zu einem zentralen Credo im Marketing geworden. Mit möglichst auffälligem, einzigartigem und originellem Content sollen nicht nur Neu-Kund:innen gewonnen, sondern auch Bestandskund:innen gehalten und eine tiefere Bindung zum Unternehmen aufgebaut werden. Im Vordergrund steht dabei der Mehrwert, den der Content der Kundin/dem Kunden bietet und sie/ihn so vom Unternehmen überzeugt. Aber [...]
Der Beitrag Die Content Marketing Trends 2025 erschien zuerst auf omnia360.
Virtuelle Ausstellung: Mit einer 3D Tour Kunstauktionen revolutionieren
Kunstliebhaber und Sammler wissen: Die Faszination eines einzigartigen Kunstwerks entfaltet sich oft erst in der direkten Begegnung. Doch was, wenn eine persönliche Besichtigung nicht möglich ist? Hier kommt die virtuelle Ausstellung ins Spiel – eine innovative Lösung, die Auktionshäusern neue Möglichkeiten eröffnet. Ein perfektes Beispiel ist unser Projekt für Quittenbaum Kunstauktionen München. Virtuelle Ausstellung für [...]
Der Beitrag Virtuelle Ausstellung: Mit einer 3D Tour Kunstauktionen revolutionieren erschien zuerst auf omnia360.
360-Grad-Video erstellen, so geht’s!
360-Grad-Videos bieten spannende Möglichkeiten, um aus der Flut an Bewegtbildinhalten herauszustechen und mit ungewöhnlichen Perspektiven zu punkten. Dank den nativen Einbindungsmöglichkeiten bei YouTube und Facebook erkämpfen sich die 360 Grad Videos immer häufiger ihren Weg in die Marketing-Trickkiste. Neue 360-Grad-Kameras machen es möglich, dass ein 360-Grad-Video zu erstellen längst keine reine Profi-Angelegenheit mehr ist. Deshalb [...]
Der Beitrag 360-Grad-Video erstellen, so geht’s! erschien zuerst auf omnia360.
Interaktives 3D Modell: Komplexe Inhalte spielerisch erleben
Die Energiewende ist in vollem Gange, und innovative Technologien spielen eine entscheidende Rolle, um komplexe Prozesse verständlich und greifbar zu machen. Genau hier setzt unser neuestes Projekt an: Ein interaktives 3D Modell, das den Kreislauf der Grünen Gase spielerisch erlebbar macht. Für die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) haben wir eine digitale [...]
Der Beitrag Interaktives 3D Modell: Komplexe Inhalte spielerisch erleben erschien zuerst auf omnia360.
Wir haben ein Recht mit Menschen zusammenzuarbeiten für die wir Produkte gestalten!
Schon mal gehört? Ist angelegt an das Statement von Raul Krauthausen zum Thema Inklusion:
„Auch nicht-behinderte Menschen haben ein Recht darauf, mit behinderten Menschen zusammenzuleben!“.
Gelebte Inklusion, ohne jegliche Barrieren, auch jene im Kopf, ist eine Bereicherung für alle. Das gilt natürlich auch beim Gestalten digitaler Produkte & Services.
In dem Zuge möchte ich ein weiteres Zitat anführen:
„Barrierefreiheit ist für 10 % der Menschen unerlässlich, für 30 % notwendig und für 100 % nützlich (Anne-Marie Nebe).“
Nun werdet ihr, liebe Leser:innen, vielleicht denken:
- Alter Hut!
- Haben wir verstanden!
- Digitale Barrierefreiheit ist Pflicht, es gibt formale Vorgaben, die halten wir ein.
- Und zu unseren Nutzertests laden wir nun auch Menschen ein, die blind oder stark sehbehindert sind.
Reicht das aus?
Nein!
Mal abgesehen davon, dass die meisten Teststudios in zentralen Lagen unserer Großstädte im ersten Jahr der Wirksamkeit des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes alles andere als barrierefrei zugänglich sind (z.B. fehlende Ansage der Stockwerknummern in Fahrstühlen, keine taktil beschriftete Tasten in den Fahrstühlen), reicht es nicht aus Menschen mit Behinderungen in ein Teststudio einzuladen, sie dort zu beobachten und zu befragen.
Das ist klasse, keine Frage. Das ist super wertvoll, auch keine Frage.
Das darf im Sinne eines „Design for All“ aber nur ein Beginn sein!
Hast du schon einmal eine EMPATHY-Workation gemacht?
Wie wäre es, wenn du deine kommende Workation erweiterst. Nicht in Richtung Bildungsurlaub. Eher in Richtung (dazu-)lernen und Empathie steigern.
Empathie = Schlüsselfähigkeit für UX Designer:in!
Viele wissen über den Wert von Empathie. Insbesondere wenn wir den Anspruch haben für alle Menschen zu gestalten. Wir wissen: Empathie hat man oder halt nicht. Oder doch nicht? Natürlich kann man Empathie, Einfühlungsvermögen entwickeln. Und grad als UX Designer:in sollte man das tun. Eine „Empathy-Workation“ ist dabei äußerst hilfreich.
„DESIGN FOR ALL“ braucht Empathie für alle!
Es ist bereichernd, wenn es gelingt Empathie für Menschen mit Behinderungen zu haben. Oft fehlt uns jedoch der intensive Kontakt und tiefe Austausch mit Menschen mit Behinderungen, fehlen uns Gelegenheiten mit ihnen zu sprechen, sich intensiv auszutauschen, andere Perspektiven und Sichtweisen einzunehmen.
Wie kann eine Empathy-Workation dabei helfen?
Nehmen wir mal an, du willst verstehen und lernen, wie Menschen mit Behinderung leben, lernen und arbeiten, wie sie digitale Services nutzen, was ihnen dabei wichtig ist und welche Hürden es gibt. Du willst verstehen und lernen, wie du digitale Produkte und Services barrierefrei gestalten kannst, möchtest Ideen und Impulse erhalten.
Was liegt da näher als an Orten zu arbeiten, an denen du Menschen mit Behinderungen jeden Tag treffen kannst. Wo du mit ihnen zusammen arbeiten kannst, wo du mit ihnen Plätze zum Arbeiten, Kreativ-sein und zum Lernen teilen kannst.
Jene Orte gibt es: Sie bezeichnen sich als inklusive Coworking-Spaces.
Wie beispielsweise das TUECHTIG – Raum für Inklusion in Berlin oder das weserwork im wundervollen Bremen.
Zusammenkommen ist ein guter Beginn, zusammenarbeiten ist ein Fortschritt, zusammenleben ist ein Erfolg!
Wie wäre es, wenn du im TUECHTIG oder weserwork immer mal wieder arbeitest, jene Cowoking-Spaces als 3. Arbeitsort neben deinem zu Hause und Büro nutzt?
- Dort kannst du mit Menschen mit Behinderungen arbeiten, lernen, leben.
- Dort kommst du leicht ins Gespräch mit Menschen mit Behinderungen und lernst dazu, entwickelst Empathie und Freude am Gestalten mit und für Menschen mit Behinderungen.
- Dort fällt es dir leicht zusammen mit Menschen mit Behinderungen abseits der Arbeit und Arbeitszeit Zeit zu verbringen, gemeinsam Spaß zu haben und sich (leider auch) gemeinsam über Barrieren im Alltag zu ärgern.
Klingt gut? Tue es, probiere es aus, mach’s möglich!
Von „Wir laden ab nun blinde Menschen zu unseren Nutzertests ein!“ hin zu einer Empathy-Workation ist es nur ein kleiner Schritt. Den zu gehen, das sollte einfach gelingen, wenn du bereits Nutzertest mit Menschen mit Behinderungen durchführen kannst.
Noch ist das aber, auch im Jahr 2025, die Ausnahme, nicht die Regel!
Was kannst du, liebe-/r UX Designer:in tun, die/der du dein Recht mit Menschen mit Behinderungen zusammenzuarbeiten nicht durchsetzen kannst? Nicht durchsetzen kannst, weil dein Unternehmen nur tut was Pflicht ist, nicht mehr.
Wie wäre es, wenn du dich vereinst mit anderen, anderen denen es ähnlich geht, und ihr euch die Kosten für die Nutzertests teilt? Wenn ihr „gemeinsam“ forscht?
Der A11y-Omnibus = Für mehr Empathie gemeinschaftlich forschen!
Ganz sicher liegt ein Grund keine Nutzertests mit Menschen mit Behinderungen anzusetzen in den höheren Kosten und dem höheren Koordinationsaufwand im Projektmanagement.
Viele dieser Kosten sind Fixkosten und können daher in einem gemeinschaftlichen (Forschungs-)Projekt, können durch den Zusammenschluss mehrere Unternehmen deutlich reduziert werden.
Die Idee hinter dem A11y-Bus: In einer Testsession werden mehrere digitale Services aus verschiedenen Unternehmen „unter die Lupe“ genommen (=Omnibus-Ansatz). Auf diese Weise werden die Fixkosten untereinander aufgeteilt.
Alle Unternehmen die teilnehmen bekommen Antworten auf Fragen wie …
- Werden relevante, zielführende Informationen zügig gefunden?
- Ist die Gestaltung der Menüs, die Kategorisierung der Inhalte nachvollziehbar und nutzerfreundlich bedienbar?
- Sind Texte, Fotos, Abbildungen und Grafiken verständlich und übersichtlich aufbereitet?
- Gibt es Barrieren, die derart groß sind, dass die Nutzenden nicht ohne Hilfe weiterkommen?
- Bereitet es den teilnehmenden Menschen mit Behinderungen Freude das digitale Produkt, den digitalen Service zu nutzen?
Viel Wert, Antworten auf diese Fragen – und mit einem Omnibus-Ansatz für relativ geringere Kosten zu haben. Also: Einsteigen bitte, verbündet euch!
Einfach mal machen, es könnte ja richtig gut werden!
Wisst ihr noch, wie das mit dem „Usability-Testessen“ begann?
Es gab eine kleine, aktive „Starter-Community“, die sowohl eine Herausforderung als auch einen Bedarf erkannte.
Von Darmstadt aus, von der Agentur „quäntchen + glück“ initiiert und gestartet, verbreitete sich das Testessen schnell in andere Städte. Der Ansatz wurde von der UX-Community und vielen Unternehmen begeistert aufgenommen.
Heute ist es wieder, heute ist es immer noch ein etabliertes Format, das in vielen deutschen Städten stattfindet. Kollegial gestaltet, partnerschaftlich ausgerichtet und als gemeinschaftliche Projekt gepflegt.
Kann man nicht 1zu1 übertragen, ist aber eine schöne Geschichte, um mir und euch Mut zu machen die Idee eines A11y-Omnibus umzusetzen. Kollegial und partnerschaftlich.
Ich bin dabei. Ich freue mich über jede, über jeden, die/der einfach mal loslegen mag, die/der mit mir beginnt eine „Starter-Community“ zu formen, erste Angebote zu unterbreiten, umzusetzen, Bedarfe zu analysieren, das Konzept weiterzuentwickeln und zu etablieren.
Sprecht mich einfach an, wenn ihr mitmachen wollt.
Der Beitrag Wir haben ein Recht mit Menschen zusammenzuarbeiten für die wir Produkte gestalten! erschien zuerst auf Nutzerbrille.
