Partystimmung, echte Probleme, schnelle Tests, wenig Aufwand, große Wirkung: Welchen Impact hat ein Usability Testessen?

Jedes Usability Testessen ist Werbung für uns: Für Menschen, die in der Marktforschung arbeiten, die tätig sind als User Researcherinnen und User Researcher.
Jedes Usability Testessen ist Werbung für unsere Branche.
Jedes Usability Testessen steigert die Wertschätzung für professionelle Tests mit „richtigen“ Menschen, steigert den wahrgenommenen Wert von Forschung und die Wertschätzung für Menschen, die in der Forschung arbeiten und jene, die an Studien teilnehmen.

Ganz schön viel – ja, das finde ich auch. Und, jetzt wird‘s verrückt:
All das gibt‘s bei einem Usability Testessen kostenlos!

Spätestens jetzt werden Sie vielleicht skeptisch? Oder sind anderer Meinung?
Oder einfach nur neugierig, wollen mehr Informationen?

Lassen Sie uns die letzte Frage zuerst angehen:

Was ist ein Usability Testessen?

Bei einem Usability Testessen lassen Gestalter und Gestalterinnen ihre Produkte von anderen, „echten“ Menschen testen. Sie selbst führen in 12 Minuten-Sessions qualitative, moderierte Tests ihrer Produkte durch – das können Websites, Apps, Prototypen, Werbemittel oder Geräte sein. Sie beobachten, fragen nach, lauschen ausgesprochenen Gedanken, Empfindungen und Wertungen der Tester und Testerinnen während jene ihre Produkte nutzen.

Ein ehrenamtlich tätiges Organisationsteam bucht einen passenden Veranstaltungsraum, bewirbt das Usability Testessen – um genügend Teststationen, Tester und Testerinnen zu bekommen –, versorgt die Teilnehmenden und Teilgebenden mit Pizza und Getränken, führt durch den Abend und wirbt Sponsoren, die die Kosten für Räumlichkeiten und Verpflegung übernehmen.

Jedes Testessen startet mit einem gemeinsamen Abendessen, mit „Klönschnack“ und Kennenlernen bei Pizza, Bier und Limo.

Usability-Testessen: Mehr Show und Partystimmung als Substanz?

Sie sind im Bilde, haben eine Vorstellung davon, was ein Usability-Testessen ist? Wunderbar.
Sie sind nun aber mal so richtig entsetzt:
Wie kann man so testen?

Ich kann Ihre Bedenken teilen …

  • „rosarote Brille“ bei den Testerinnen und Testern (Stichwort: Partystimmung)
  • nur einige, im schlimmsten Fall keine der Tester und Testerinnen repräsentieren Menschen aus den Zielgruppen der Testgegenstände
  • fehlende Objektivität bei den Gestalterinnen und Gestaltern, die die Tests für ihre eigenen Produkte selbst moderieren
  • fehlende oder geringe Erfahrung mit der Durchführung von Interviews, dem Ableiten von Erkenntnissen aus Beobachtungen und Denkprotokollen

Auf den Punkt: „Mehr Show und Partystimmung als Substanz!“

Welchen Impact hat ein Usability Testessen wirklich?

Nun, ja, dieses Bedenken gibt es, sie haben durchaus ihre Berechtigung, die aufgeführten Kritikpunkte stellen Herausforderungen und (Einsatz-)Grenzen von Produkttests bei einem Usability Testessen dar, Und dennoch:
Jedes Usability Testessen hat positive Effekte, ist wertvoll, so dass Teilgebende und Teilnehmende gerne und oft dabei sind.

Ich war das letzte Mal im Juli 2025 als Tester beim Usability-Testessen in Hamburg. Davor im Oktober 2018 in Erfurt und im Mai 2019 beim Usability-Testessen in Kiel. Ich mag Usability Testessen, ich mag dieses etablierte Veranstaltungsformat, weil es für uns, für Marketer, Marktforscher und -forscherinnen, UX Professional, Felddienstleister und die Marktforschungsbranche als Ganzes erfolgreich wirbt.

Jedes Usability-Testessen …

  • … führt Unternehmen, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter niederschwellig heran an Forschung, an (Produkt-)Tests mit „richtigen“ Menschen, und bietet den testenden Gestaltern und Gestalterinnen wertvolle Hinweise und Impulse für Produktverbesserungen.
  • … trägt dazu bei, dass Gestalter und Gestalterinnen erkennen, wie wichtig es ist Tests mit richtigen und die Zielgruppen repräsentierenden Menschen durchzuführen.
  • … steigert die Wertschätzung für Dienstleister: für Dienstleister, die in der Lage sind, die richtigen Menschen für Studien und Tests zu rekrutieren, für Dienstleister, die in der Lage sind, die richtigen Fragestellungen, mit den richtigen Verfahren richtig zu beantworten.
  • … steigert Respekt und Wertschätzung für Menschen, die an Studien und Tests teilnehmen.
  • … vernetzt Gleichgesinnte, bietet Räume und Gelegenheiten, um im Gespräch neue Perspektiven und Sichtweisen auf die vielfältigen Herausforderungen als UX Professional einzunehmen.

Finden Sie nicht auch: Das ist eine Menge!
Finden Sie nicht auch, diese positiven Wirkungen, dieser Impact eines Usability Testessen auf unsere Branche sind wertvoll!

Ich hoffe ich konnte diesen Eindruck bei Ihnen erwecken – und Sie motivieren bei einem Usability Testessen teilgebend oder teilnehmend dabei zu sein.
Ich würde mich darüber sehr freuen.

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Berufsorientierung per VR-Brille: Gen Z & Gen Alpha digital begeistern

Die Berufswelt verändert sich – und mit ihr auch die jungen Menschen, die sie betreten. Generation Z (Geburtsjahrgänge ca. 1997–2012) und die nachrückende Generation Alpha (ab 2013) bringen neue Erwartungen, Werte und Verhaltensmuster mit. Klassische Methoden der Berufsorientierung stoßen hier zunehmend an ihre Grenzen. Virtual Reality (VR) bietet genau das, was diese Zielgruppen erwarten: digitale [...]

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Willkommen zur virtuellen Hausmesse: Der omnia 360 Grad Showroom

Erleben Sie unseren interaktiven 360 Grad Showroom – die ideale Ergänzung zur klassischen Messepräsenz: Hausmessen sind ein fester Bestandteil im Marketing- und Vertriebsalltag vieler Unternehmen. Sie ermöglichen persönliche Gespräche, direkten Austausch und ein greifbares Markenerlebnis. Doch was wäre, wenn man dieses Erlebnis erweitern könnte – über Raum und Zeit hinaus? Genau das machen wir mit [...]

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UX Design als Beziehungsarbeit

Viele UX Designer und Designerinnen, Produkt-Manager:innen, Entwicklerinnen und Entwickler arbeiten mit Erfolg daran Erlebnisse beim Nutzen von digitalen Produkten und Services positiv zu gestalten. Sie tun das mit einem klaren Fokus auf die  Nutzer und Nutzerinnen, deren situative, soziale Umfelder und die Geschäftsziele jener, welche die Produkte und Services anbieten.

Einige von uns tun das mit viel Leidenschaft, mit besonders viel Leidenschaft, quasi mit „Herz, Verstand und Feingefühl!“.
Mein Interviewpartner, Thomas Latus, gehört zu jenen Menschen. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Gelegenheit fanden über das Thema „UX Design als Beziehungsarbeit“ zu sprechen und Sie, liebe Leserinnen und Leser, an den Erfahrungen von Thomas nun teilhaben zu lassen.

Wer ist Thomas Latus?

Im Jahr 2020 hat Thomas die Modulr.Design GmbH gegründet. Dort vereint, führt und entwickelt er ein Netzwerk aus fest angestellten und freiberuflichen User Experience Experten und Expertinnen. Thomas betreibt zudem den Work- und Innovationspace RAINHAUS, eine Workshop- und Event-Location im Herzen von Hamburg. Dort bieten Thomas und sein Team regelmäßig Veranstaltungen an, teilen Wissen, Erfahrungen und Werben für menschzentrierte Gestaltung.

Vor seiner Tätigkeit als Unternehmer war Thomas als Designer und Produktmanager bei verschiedenen Start-Ups tätig. Die Grundlage für seine Arbeit als Planer, Architekt und Gestalter positiver Erlebnisse und Beziehungen legte Thomas im Rahmen seiner Ausbildung an der Hochschule für Gestaltung HTK („Hamburger Technische Kunstschule“) in Hamburg, wo er inzwischen als Dozent tätig ist.

Neugier als Triebfeder für Lernerfahrungen und persönliche Weiterentwicklung!

Thomas und mich eint unser Fokus auf menschzentrierte Gestaltung und menschzentrierte Innovationen, unsere Wertschätzung für das Gespräch mit Nutzer:innen über ihre Anforderungen und Bedürfnisse, die Mission andere Menschen für UX Design zu begeistern und für UX Design immer wieder zu werben – gerade dort, wo dieses Werben besonders wirksam ist: Im deutschen Mittelstand, bei jenen Unternehmer:innen, die sowohl Wachstums- als auch Innovationsmotor unserer (Volks-)Wirtschaft waren, sind und hoffentlich bleiben. Jene Unternehmer:innen finden wir beide im Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. – DER MITTELSTAND.

Was treibt Thomas an, was zeichnet ihn aus?
Für mich sind das vor allem zwei Dinge …

Zum einen Neugier.
Ganz viel Neugier darauf, wie er die Dinge noch besser machen kann, wie er die richtigen Dinge richtig gut gestalten kann, Neugier darauf, welche Nutzerbedürfnisse bisher übersehen oder vernachlässigt wurden.

Und zum anderen:
Thomas will stets eine „gute Beziehung“ zwischen Menschen und Produkten gestalten, will Nähe und Bindung herstellen. Er möchte erreichen, dass Menschen eine emotionale Beziehung mit digitalen Produkten, Services und Marken eingehen und sie wie einen treuen Partner erleben und wahrnehmen.

Was das genau bedeutet, wie Thomas das umsetzt, darüber haben wir gesprochen.

Nachhaltige Beziehungen und Kundennähe durch emotionales Design!

Thomas, du sagst: „Software sollte sich wie eine Beziehung anfühlen.“ Was meinst du damit genau – und warum ist das mehr als nur ein hübsches Versprechen?

Thomas: Beziehungen sind nie neutral – sie basieren auf Nähe, Vertrauen und Rollenverteilung. Ob Geschäftspartner, Freund oder Lehrerfigur: Wir spüren sehr genau, wie wir zueinanderstehen. Genau diesen Anspruch übertragen wir auf Software und digitale Erlebnisse. Denn Nutzer:innen suchen keine Tools – sie suchen Resonanz.
Eine App, die sich wie ein Coach anfühlt, muss anders gestaltet sein als eine, die wie ein stiller Assistent agiert.

Wie hilft euch dieses Beziehungs- und Bindungsverständnis konkret im Gestaltungsprozess?

Thomas: Wir definieren vorab, welche Rolle ein Produkt im Leben der Nutzer und Nutzerinnen einnehmen soll – und was es dafür braucht: Nähe oder Distanz, Führung oder Gleichwertigkeit …. So entscheiden wir z. B., ob eine Anwendung eher wie ein guter Freund oder wie ein strukturierter Projektpartner auftreten sollte.

Das hilft uns Tonalität, Visualität und Interaktion konsistent und zielorientiert zu gestalten.

Von der Pflicht zur Kür: Zufriedene Nutzende zu engagierten und loyalen Kunden machen!

Ihr habt eine Bindungslandkarte entwickelt, basierend auf eigenen Studien und eurer Projekterfahrung.
Welche Beziehungsformen kommen in der Praxis besonders häufig vor?

Die Karte zeigt typische Beziehungen (z.B. Ehe, Freunde, Bekannte) und ordnet jene ein nach den Dimensionen emotionale Nähe und Macht.

Bindungskarte als Grundlage für die Gestaltung von Beziehungen (Quelle/Urheber: Thomas Latus, 2025)

Thomas: Viele Nutzer:innen erleben Marken nicht wie „enge Freunde“ – sondern eher wie Bekannte, Geschäftspartner oder manchmal auch wie Lehrer:innen. Die emotionale Tiefe ist dabei oft geringer, aber das bedeutet nicht, dass keine Bindung entsteht.

Wichtig ist, dass die Beziehung klar und stimmig ist. Menschen spüren sofort, wenn ein Produkt Nähe vorspielt, aber eigentlich Kontrolle ausübt. Authentizität schlägt hier jede Inszenierung.

Das klingt nachvollziehbar und spannend. Kannst du mir und meinen Lesern dazu etwas mehr Klarheit bieten, vielleicht an einem Beispiel etwas näher erläutern?

Thomas: Nehmen wir eine Banking-App.

Wenn sie wie ein Geschäftspartner agieren soll, erwarten Nutzer:innen Klarheit, Verlässlichkeit und Kontrolle – also z. B. gute Übersicht, präzise Sprache und nachvollziehbare Entscheidungen. Soll sie sich aber eher wie ein persönlicher Finanz-Coach anfühlen, braucht es einen anderen Ton: Erklärungen, Empfehlungen, vielleicht auch mal Zuspruch. Die Beziehung definiert, wie viel Nähe, Führung oder Selbstbestimmung ein Produkt ausstrahlt – und das verändert alles: Sprache, Interface, sogar den Kundensupport.

Oder zum Beispiel im B2B-SaaS-Kontext:

Stell dir eine Projektmanagement-Plattform vor. Wenn sie als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden soll, erwarten Nutzer:innen Klarheit, Verlässlichkeit und effiziente Kollaboration. Dann steht Funktionalität im Vordergrund – und ein Design, das Kompetenz ausstrahlt. Soll die Plattform dagegen wie ein Coach oder Mentor wirken, etwa bei der Einführung neuer Methoden oder Prozesse, braucht es Erklärungen, begleitende Micro-Interaktionen und empathische Sprache.

Das Beziehungsmodell entscheidet, ob ein Feature autoritativ wirkt – oder unterstützend.
Und ob sich Nutzer:innen geführt fühlen oder frei agierend bestärkt.

Zurück in die Zukunft: Beziehungspflege, Bindung und Persönlichkeit gewinnen an Bedeutung!

Welche Rolle spielt künstliche Intelligenz in dieser Gleichung?
Verändert sie das Verhältnis zwischen Menschen und Software?

Thomas: Ja, enorm. KI-Systeme übernehmen heute Aufgaben, die früher Menschen vorbehalten waren – und damit kippt oft das Machtverhältnis. Wenn z. B. ein Algorithmus Entscheidungen trifft, fühlt sich das schnell nach Kontrolle statt Unterstützung an.
Umso wichtiger ist es, Klarheit über Rollen, Erwartungen und Beziehungsebene zu schaffen – sonst wird aus Bonding schnell Bondage.

Wenn du einen Wunsch für die Zukunft frei hast:
Wie sollten digitale Produkte in Zukunft gestaltet werden?

Thomas: Ich wünsche mir, dass digitale Produkte wieder mehr menschliche Haltung zeigen. Dass sie nicht nur optimieren, sondern Beziehungen pflegen. Dass sie nicht nur lernen, sondern auch zuhören. Und dass sie sich trauen, mal nicht neutral zu sein – sondern Position zu beziehen. Denn Bindung entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Persönlichkeit.

Vielen Dank, lieber Thomas, für deine Zeit, die Einblicke in deine Arbeit, deine Haltung in Sachen UX Design und deine Gedanken zur Gestaltung digitaler Produkte.
Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Gespräch inspirieren konnten, Impulse bieten konnten, um noch mehr zufriedene Nutzer und Nutzerinnen digitaler Produkte zu loyalen, engagierten Kunden zu entwickeln. 

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Nachhaltigkeit, Wald und User Experience: Wie passt das zusammen?

Nein, ernsthaft: Braucht es noch ein Waldprojekt? Noch eine Pflanz-Aktion?“ Das war mein erster Gedanke, als ich vom „Zukunftswald“ des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft e.V. – DER MITTELSTAND (kurz: BVMW) im Kontext von Nachhaltigkeit und Mittelstand hörte.

Worum geht es bei diesem Projekt?

Der BVMW unterstützt mit Vortragsveranstaltungen zum Themengebiet „Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen“ mittelständische Unternehmen den Transformationsprozess zu mehr Nachhaltigkeit erfolgreich zu meistern. Mit dem Projekt „Zukunftswald“ bietet der BVMW Baumpatenschaften und Spendenmöglichkeiten für Bäume, sodass auf einfache Weise ein Beitrag für unser Klima geleistet werden kann: Bäume binden Kohlenstoff, produzieren Sauerstoff, regulieren den Wasserhaushalt, schützen Böden und Lebensräume für Tiere.

Ich war interessiert und nahm teil an Veranstaltungen.

Was mich schließlich bewog das Projekt „BVMW Zukunftswald“ zu unterstützen und aktiv voranzutreiben war dieser Moment:

  • Netzwerktreffen zum Thema „Nachhaltigkeitsmanagement“ – 2023
  • zwei Dutzend teilnehmende Unternehmer:innen und Top-Manager:innen aus Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Branchen
  • erste Frage: „Bitte schätzen Sie ein wie reif Ihr Unternehmen in Sachen regeneratives Handeln, in Sachen Nachhaltigkeit ist?
    7 von maximal 10 Punkte im Mittel – wow. Aber hey, logisch: Das liegt am Thema der Veranstaltung, dachte ich mir.
  • Spannend die Antwort auf die 2. Frage: „Wie werten Sie Ihr persönliches Verhalten – privat. Handeln Sie nachhaltig? Zum Beispiel bei der Wahl von Lebensmitteln, Urlaubsorten, Verkehrsmitteln?“ Dieses Mal nur 3 von 10 Punkten.

Die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit braucht Vorbilder!

Wie kann es gelingen ein Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit zu entwickeln, zu transformieren, wenn die/der Unternehmer:in selbst nicht entsprechend handelt? Ich weiß aus meiner Beratertätigkeit beim Entwickeln und Weiterentwickeln eines menschzentrierten Gestaltungsansatzes für Teams und Unternehmen: Das kann nicht gelingen.

Wenn sich Unternehmen nachhaltig verändern sollen – ob in Richtung einer digitalen und/oder nachhaltigen Transformation – dann muss das Top-Management, dann müssen die Inhaber und Geschäftsführenden das zu 100% wollen, unterstützen und jeden Tag glaubhaft vorleben. Nur auf diese Weise kann es gelingen viele, ja bestenfalls alle im Unternehmen und am Unternehmen teilhabende Menschen mitzunehmen.

Ich fragte mich: Was kann ich tun, damit mehr Unternehmer und Unternehmerinnen zu Vorbildern in Sachen nachhaltigem Denken und Handeln werden? Eine große Herausforderung, wo anfangen? Am besten bei mir selbst.

Was motivierte und motiviert mich die Umwelt und unsere Natur zu schützen?

Vom Umweltbewusstsein zum nachhaltigen Handeln: Was kann uns der Wald lehren?

Seit Kindheitstagen an fühle ich mich wohl in Wäldern. Ich kann mich beim Spaziergang in Wäldern entspannend, zur Ruhe kommen, Kraft tanken, Ideen und Lösungen für Herausforderungen entwickeln. Jene Erlebnisse haben meine Haltung zur Natur geprägt, immer wieder aufgefrischt, meine Wertschätzung gegenüber der Natur gesteigert und mich motiviert die Natur zu schützen. Und das möchte ich weitergeben, das möchte ich bei vielen anderen Menschen im Projekt „BVMW Zukunftswald“ fördern:

„Ich möchte Unternehmerinnen und Unternehmern Kontakte mit der Natur ermöglichen, möchte positive Erlebnisse in der Natur schaffen und Gelegenheiten bieten Wälder als schützenswerte Orte des Wohlbefindens zu erleben.“

Und hierfür bietet das Projekt „BVMW Zukunftswald“ eine hervorragende Plattform.

Zurück zur Natur: Naturkontakte und Walderlebnisse fördern nachhaltiges Handeln!

In Verbindung mit Vortragsveranstaltungen zum Themengebiet „Nachhaltigkeit und Nachhaltigkeitsmanagement in Unternehmen“ bietet das Projekt „BVMW Zukunftswald“ vielfältige Gelegenheiten für Naturkontakte und positive Walderlebnisse:

  • Waldspaziergänge
  • Exkursionen mit „Waldbauern“
  • Picknick im Wald – verbunden mit Vorträgen über eine nachhaltige, klimaresistente Waldbewirtschaftung
  • gemeinschaftliche Pflanztage.

Jene Aktionen schaffen positiven Walderlebnisse, bieten Gelegenheiten den Naturraum Wald mit allen Sinnen zu genießen und tragen dazu bei, dass Nachhaltigkeitsmanagement und nachhaltige Transformationsprozesse nicht nur aus Pflichten heraus angegangen werden. Sie werden (auch) „guten Willen“ hervorrufen, den guten Willen als Unternehmer:in und Privatperson die Natur zu schätzen und unsere Umwelt zu schonen. Und das ist es, was Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Transformationsprozessen brauchen: Nicht nur Willens- und Glaubensbekenntnisse, sie brauchen insbesondere ein vorbildliches Verhalten im Top-Management und bei den Unternehmensinhaberinnen und Inhabern.

Zurück zum Titel und der Frage:
Was haben Wälder, was haben Walderlebnissen und das Thema Nachhaltigkeit mit UX / Usability zu tun?

Ich habe das erst späterer erkannt, war schon mittendrin im Projekt „BVMW Zukunftswald“. Anne Elisabeth Krüger bot mir im Gespräch und Austausch, im Teilen von Erfahrungen und Gedanken über Naturkontakte und Walderlebnisse mein persönliches „Aha-Erlebnis“.

Sensibilisieren durch Erleben!

Seit dem Jahr 1996 beschäftige ich mich mit Usability und Nutzertests. Ich erlebe seitdem immer wieder, wie Unternehmen und deren Mitarbeitenden den Wert einer menschzentrierten Gestaltung schätzen lernen, wenn sie Menschen dabei beobachten, wie jene mit ihren Produkten und Services umgehen. Wie sie erleben was Menschen an ihren Produkten und Services gut finden, was sie zufriedenstellt, was sie stört, was sie hindert ihre Ziele einfach und zufriedenstellend zu erreichen.

Diese für andere gebotenen Gelegenheiten zum Beobachten von Nutzenden haben mir stets geholfen Unternehmen und deren Mitarbeitenden davon zu überzeugen, wie wertvoll ein systematischer, menschzentrierter, auf Nutzerforschung basierender Gestaltungsprozess ist. Sensibilisieren durch Beobachten und „live dabei sein“ ist ein wirksamer Hebel, um Haltungen und Einstellungen zum Wert eines menschzentrierten Gestaltungsprozesses positiv zu verändern.

Und hier liegt für mich die Verbindung der Themen nachhaltiges Handeln, Walderlebnisse und UX. Vielen Dank, liebe Anne für diese Einsicht, vielen Dank an alle – Kunden, Kolleg:innen und Partner – die mir mit Nutzertests den entscheidenden Hebel beim Werben für menschzentrierte Gestaltung, beim Werben für User Research und UX Testing boten und bieten.

Die Kraft eines Baumes steckt nicht in den Zweigen, sie steckt in den Wurzeln!

Nutzertest sind die Wurzeln, sind die zentralen Erfolgsfaktoren beim menschzentrierten Gestalten. Gemeinsam mit dem Gebot: „Teste früh und oft testen!“ sind Nutzertests zentral, um nützliche und nutzbare, digitale Produkte und Services zu gestalten. Diese Erfolgsregel hatte stets Bestand, hat nach wie vor ihre Gültigkeit und wird sie auch in der Zukunft behalten.

Es gibt jedoch Situationen, in denen kann man das schon einmal vergessen. Wir alle sind getrieben von neuen Themen, Tools, Methoden, lassen uns schnell begeistert für neue Technologien und Möglichkeiten unserer Profession. Gut so, wenn man nicht ausblendet, dass ohne Nutzbarkeit weder Nützlichkeit noch Begeisterung erlebt werden kann.

Wir UX Professional machen unseren Job dann gut, wenn Nutzende unsere Produkte und Services …

  • weder kompliziert noch komplex bewerten.
  • ohne Hilfe(n) nutzen können.
  • ohne Probleme ihr(e) Ziel(e) erreichen.
  • durchgängig klar und verständlich bewerten.
  • nach einer ersten Nutzung zufrieden sind.
  • mehrfach nutzen (wollen).

Jede Veränderung am Produkt, jeder zusätzliche Service, jede neue Funktion sollte erst live gehen, wenn deren Bedienbarkeit mit Nutzern getestet und auf dieser Datenbasiert optimiert wurde.

Ich müsste eigentlich die Usability prüfen und optimieren, aber diese neue Anforderung aus der Fachabteilung ist wichtiger. Ich muss erst einmal die neue Funktion umsetzen!

Diese Haltung, diese Verhaltensweise sollte die Ausnahme, niemals die Regel sein.

RUN ALWAYS A USABILITY-TEST“ – dann bleibst du als UX Professional „fest verwurzelt“ in deinem Unternehmen. Das ist genauso wie in der Natur: Die Kraft eines Baumes steckt nicht in den Zweigen, sie steckt in den Wurzeln (in Anlehnung an Gertrud von Le Fort) – eine weitere Verbindung zwischen UX/Usability, Nachhaltigkeit und dem Wald.

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Die Content Marketing Trends 2025

“Content is king” ist zu einem zentralen Credo im Marketing geworden. Mit möglichst auffälligem, einzigartigem und originellem Content sollen nicht nur Neu-Kund:innen gewonnen, sondern auch Bestandskund:innen gehalten und eine tiefere Bindung zum Unternehmen aufgebaut werden. Im Vordergrund steht dabei der Mehrwert, den der Content der Kundin/dem Kunden bietet und sie/ihn so vom Unternehmen überzeugt. Aber [...]

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Virtuelle Ausstellung: Mit einer 3D Tour Kunstauktionen revolutionieren

Kunstliebhaber und Sammler wissen: Die Faszination eines einzigartigen Kunstwerks entfaltet sich oft erst in der direkten Begegnung. Doch was, wenn eine persönliche Besichtigung nicht möglich ist? Hier kommt die virtuelle Ausstellung ins Spiel – eine innovative Lösung, die Auktionshäusern neue Möglichkeiten eröffnet. Ein perfektes Beispiel ist unser Projekt für Quittenbaum Kunstauktionen München. Virtuelle Ausstellung für [...]

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360-Grad-Video erstellen, so geht’s!

360-Grad-Videos bieten spannende Möglichkeiten, um aus der Flut an Bewegtbildinhalten herauszustechen und mit ungewöhnlichen Perspektiven zu punkten. Dank den nativen Einbindungsmöglichkeiten bei YouTube und Facebook erkämpfen sich die 360 Grad Videos immer häufiger ihren Weg in die Marketing-Trickkiste. Neue 360-Grad-Kameras machen es möglich, dass ein 360-Grad-Video zu erstellen längst keine reine Profi-Angelegenheit mehr ist. Deshalb [...]

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