Kategorie-Archiv: Tools

Thomas Immich, Gründer von LeanScope AI: Wie KI die Produktentwicklung revolutioniert

Für Produktmanager und CX/UX-Designer ist das Verstehen ihrer Zielgruppe essentiell, um Produkte und Services zu entwickeln, die wirklich resonieren. 

Personas, fiktive Charaktere, die reale Nutzende repräsentieren, sind hierbei unverzichtbare Werkzeuge. Sie ermöglichen es, der recht abstrakten Zielgruppe ein Gesicht zu geben, deren Vorlieben und Abneigungen zu erkennen und von Produktentwicklung bis zur Vermarktung und Kommunikation alles auf die spezifischen Bedürfnisse der Nutzenden abzustimmen. 

Doch die Erstellung von Personas kann eine Herausforderung sein. Oft ist sie zeit- und ressourcenintensiv, da zunächst Daten erhoben und geclustert, Zielgruppen-spezifische Charakteristika ermittelt und diese dann in anschauliche Persona-Beschreibungen überführt werden müssen.

Hier verspricht LeanScope AI, ein neuartiges, KI-gestütztes Tool, das Spiel zu verändern.

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OKR Software: Eine Übersicht

OKR gewinnt gerade in Zeiten von Distance Leadership an Bedeutung. Die Arbeitswelt wandelt sich immer stärker und schneller, viele Unternehmen stellen auf Remote-Arbeit um. Unter diesen Umständen bietet sich die OKR-Methode (Objectives and Key Results) an, da sie Zielsetzungen für kurze Zeiträume vorsieht und kurzfristige Anpassungen ermöglicht. Templates oder OKR-Spreadsheets stoßen aber auf Dauer an Grenzen. Das Überwachen und Aktualisieren der OKR-Sets wird mit zunehmender Größe des Unternehmens immer aufwendiger. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz von OKR-Softwarelösungen.

Was bei der Auswahl einer OKR-Software beachtet werden sollte und welche Vorteile diese gegenüber anderen Wegen der Dokumentation des OKR-Prozesses bietet, darum geht es in diesem Artikel. Außerdem werden einige wichtige Hersteller und ihre OKR-Softwarelösungen vorgestellt und miteinander verglichen.

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Zoom Fatigue Reloaded

Fühlst du dich müde und erschöpft, besonders nach Videokonferenzen? Das könnte daran liegen, du längere und auch in Summe mehr Zeit in Videokonferenz verbringst. Hier sind einige Hintergründe und Ideen, um dem begegnen zukönnen.


Die aktuelle Pandemie hat viele Veränderungen und Herausforderungen in unser tägliches Leben gebracht. Einige sind ganz offensichtlich, andere sind schwieriger zu erkennen und zu reflektieren. Kürzlich habe ich die Idee der Zoom-Müdigkeit wiederentdeckt: eine längere Dauer von Videogesprächen kann Stress verursachen – ausgelöst durch nonverbale Überlastung (engl. nonverbal overload). In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass Stress sehr subjektiv ist und nur in unseren Köpfen existiert. Daher ist er schwer zu fassen und nur indirekt zu kontrollieren.

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3 Hypothesen zu „Zoom-Fatigue“

In diesem Artikel werde ich drei Hypothesen im Zusammenhang mit der Zoom-Müdigkeit betrachten, die ich zuvor noch nicht in Betracht gezogen hatte:

1) Ein großer Blick auf unsere Gesprächspartner in einem Eins-zu-Eins-Videogespräch suggeriert unserem Gehirn, dass die andere Person sehr nah bei uns sitzt. Obwohl dies bei einem Zoom-Anruf in der Regel nicht der Fall ist, kann es den Eindruck erwecken, dass sich jemand in unserer Intimzone befindet (60 cm und näher).
In verschiedenen anderen Situationen, in denen Personen in unsere Intimzone eindringen (z. B. in einem Aufzug), sind wir in der Lage, diesen Reiz zu kompensieren, indem wir andere Reize, die auf körperliche Nähe hindeuten, reduzieren (z. B. indem wir nach unten schauen und so den Blickkontakt vermeiden). Bei Videotelefonaten schauen wir in der Regel auf unsere Bildschirme und kompensieren die scheinbare Nähe nicht, was uns im Resultat stresst.

2) Die oben beschriebene nonverbale Überforderung kann durch den Eindruck verstärkt werden, dass uns dauerhaft jemand ansieht. In realen Situationen, selbst in einem Gespräch, schauen sich die Menschen die meiste Zeit nicht an (nur bis zu etwa 30 %). Noch extremer ist dies in  Videogesprächen, an denen mehr als zwei Personen teilnehmen. Die Situation, ständig angeschaut zu werden, ist vergleichbar mit dem Halten einer Rede vor einer Menschenmenge – für viele von uns eine stressige Situation. Bei einem Videoanruf scheinen uns viele Gesichter anzuschauen, auch wenn wir nicht sprechen, und so werden Zuhörer zu Speakern, indem sie ständig angeschaut werden und unserem Gehirn eine stressige Zeit bereiten.

3) Ein weiteres Merkmal von Videogesprächen ist der Blick auf unser gespiegeltes Kamerabild. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns selbst bewerten und verursacht ebenfalls negativen Stress. Eine der Auswirkungen ist wahrscheinlich, dass wir in den letzten 1,5 Jahren eine erhöhte Nachfrage nach Schönheitsoperationen feststellen.

Natürlich sind auch andere Faktoren im Spiel, die Stress verursachen, wie z. B. wenig körperliche Bewegung über einen längeren Zeitraum. Wir sollten auch eine erhöhte kognitive Belastung beim Senden und Empfangen von nonverbalen Hinweisen in Betracht ziehen (z. B. verstärktes Nicken und dass wir bei einem Videoanruf nicht den ganzen Körper unseres Gegenübers und seine Körpersprache sehen). Ich habe die oben genannten Faktoren ausgewählt, da ich sie zuvor nicht in Betracht gezogen habe und denke, dass sie es wert sind, über sie nachzudenken.

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Was kannst du also tun, um unsere psychische Gesundheit mit diesem Wissen im Hinterkopf zu verbessern?

Hier sind einige Ideen:

1) Führe ab und zu einen Telefonanruf statt eines Videoanrufs. Auch wenn Videogespräche ihre Vorteile haben, können Telefonanrufe in Zeiten vieler oder langer Videoanrufe als entspannend empfunden werden. Dies ist auch eine gute Gelegenheit, spazieren zu gehen und so körperlich aktiv zu werden.

2) Schalte den eigenen Videospiegel aus oder decke ihn ab. Zoom ermöglicht diese Funktion, während sie z.B. in MS Teams noch fehlt. Nach 1,5 Jahren Selbstspiegelung in Videogesprächen kann dies anfangs Stress verursachen, weil nicht ständig die eigene Wahrnehmung auf andere überprüft und bewertet werden kann. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, entspannt es merkbar und man kann sich ruhiger auf seine Gesprächspartner konzentrieren.

3) Wenn du bis zu diesem Teil des Artikels vorgedrungen bist, hast du bereits einen großen Schritt gemacht: du hast begonnen, deine eigenen Videoanrufe zu reflektieren und darüber nachzudenken, welche Auswirkungen welche deiner Angewohnheiten auf dich haben könnten. Die verstärkte Homeoffice-Arbeit ist eine neue Ära und wir müssen noch viel über uns selbst in dieser neuen Welt lernen. Entwickele Achtsamkeit, nimm dir Zeit zum Nachdenken, und tausche dich mit anderen über deine Erfahrungen aus. Das ist meiner Meinung nach der beste Weg, um die Zoom Fatigue in jeglicher Hinsicht zu überwinden.

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Viele der Ideen in diesem Artikel werden in diesem Paper ausführlicher beschrieben:
https://tmb.apaopen.org/pub/nonverbal-overload/release/2

Photo by Malte Helmhold on Unsplash