Knowledge Navigator Implications

Between 1987 and 1988 Apple has created a couple of vision videos under the common research theme Knowledge Navigator. Of course, Knowledge Navigator and Future Shock are most famous; but there are about 10 others short clips which illustrate additional concepts. Note that these are created in the pre-Web and pre-tablet era.

Below is a video that features Steve Wozniak, Diane Ravich (then director of Encyclopædia Britannica <sic!>), Alan Kay and the authors Ray Bradbury and Alvin Toffler. They are dreaming about the future – our present. Although the technology today seems capable to deliver on this vision, I suppose we have some work left to do you adjust our tools in a way to really support it.

Topics: computers as simulation tools, education, agents, voice user interfaces, automated translation, hypermedia

Knowledge Navigator Implications, Apple 1988 at YouTube


// Original: Knowledge Navigator Implications CC-BY-NC-4.0 Matthias | mprove.net | @mprove | Musings & Ponderings

Danke 2018, hallo 2019

Das Jahr 2018 ist fast vorbei und 2019 hat geistig bereits längst begonnen. Bevor wir ganz in die Nicht-Zeit zwischen den Jahren abtauchen, wollten wir Euch Danke sagen und ein kleines virtuelles Präsent machen.

2018 war ein aufregendes Jahr. Wir blicken zurück auf viele spannende Projekte, tolle Begegnungen und neue Werkzeuge im Koffer. Auf tolles Feedback zum Blog, ein inspirierender Gastbeitrag und bewegendes Interview. Für all diese wunderbaren Erfahrungen wollen wir Danke sagen.

Unser Ausblick auf das kommende Jahr

Wir waren in den vergangenen Monaten stark in längere Beratungs-Projekte eingebunden. Neben der Gestaltung einzelner Workshops und Offsites hat sich mit der Begleitung partizipativer und agiler Transformations-Prozesse ein zusätzlicher Fokus etabliert. Wir ordnen dazu gerade noch unsere Gedanken und werden bestimmt im nächsten Jahr auch öfter mal darüber berichten.

Deine Zukunft lesen

Damit sind wir bereits mitten im neuen Jahr. Als kleines Dankeschön wollen wir Dir mit etwas Hokus-Pokus und einer Handvoll Karten die Zukunft lesen. Aber zunächst einmal zur Methode.

Gestern erreichte mich das Instant Archetype Kartenset vom Superflux Studio. Dabei handelt es sich um 22 wundervoll gestaltete Archetypen-Karten für das 21. Jahrhundert. Über den Einsatz von Bildkarten in Workshops hatte Dirk schon mal an anderer Stelle geschrieben. Mich fasziniert an diesem Deck die Universalität und Vielseitigkeit. 

Solche Kartensets sind kreative Trigger. Selbstverfreilich kann niemand mit solchen Karten die Zukunft vorhersehen (Puh – was für eine Erleichterung!). Aber wir können mit Karten dieser Art orakeln. Sie können helfen, neue Ideen zu bekommen und aus einer neuen Perspektive auf Fragen und Themen zu schauen. Wir können darüber anders ins Gespräch kommen und dabei unsere Gedanken ordnen. Wir können Wünsche und Sorgen explizit machen, die uns vorher noch nicht so richtig klar waren. 

Mit dem Karten-Set kommt eine kleine Anleitung mit Vorschlägen, wie man die Karten schlau nutzen kann. Eine davon haben wir für diese kleine Übung herausgezogen, um Deine Zukunft “vorherzusagen.”

Gestern-heute-morgen

Du ziehst drei beliebige Karten (so wie ich es unten getan habe), sortierst sie für Dich und legst sie nebeneinander auf den Tisch. Die erste Karte repräsentiert dann die Themen aus der Vergangenheit, die zweite Dinge aus der Gegenwart und die dritte aus der Zukunft. In diesem Fall also so etwas wie:

Was sagt Dir “Kollaps” über die Vergangenheit Deines Themas?
Was sagt Dir “Innovation” über die Gegenwart Deines Themas?
Was sagt Dir “Disruption” über die Zukunft Deines Themas?

Deine Karten für 2019

Genug der Vorrede. Lass uns in Deine Karten für 2019 schauen. Wir haben drei Karten für Dich ausgewählt und nach dem Gestern-Heute-Morgen-Prinzip platziert. Bevor Du weiterliest: Überlege Dir zunächst ein persönliches Thema, das Du beleuchten möchtest. Ein Thema, dass Du mit Hilfe der Karten aus neuer Perspektive betrachten möchtest. Etwa “Vereinbarkeit meines Jobs mit meiner Familie” oder “Wie ich lerne” oder “Wie ich mich entscheide.”

Bildkarten Workshops

Bist Du bereit, Dich dazu mit Vergangenem zu befassen?

Bildkarten Workshops

Was sagt Dir der Visionär zur Vergangenheit Deines Themas?

Willst Du das Hier und Jetzt erkunden?

Was sagt Dir der Designer zur Gegenwart Deines Themas?

Mach Dich auf Kommendes gefasst.

Was sagt Dir der Aktivist zur Zukunft Deines Themas?

Welche Gedanken und Gefühle haben diese drei Bilder bei Dir angestoßen? Konntest Du neue Erkenntnisse gewinnen?

Vielleicht hilft Dir diese kleine Übung, Dich mit Deinen Vorhaben und Plänen für das kommende Jahr zu beschäftigen. Wir legen uns ab dem 7. Januar wieder die Karten.

In diesem Sinne: auf bald im neuen Jahr!

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Zirkeltraining: In größeren Gruppen schnell viele Themen bearbeiten

Im Sportunterricht war es früher eine der schweißtreibendsten Angelegenheiten: das Zirkeltraining. Verschiedene Stationen werden nacheinander absolviert, jede Station hatte einen anderen Trainingsschwerpunkt, und innerhalb von 30 Sekunden oder einer Minute musste man richtig abrocken. Dann pfiff der Sportlehrer und es ging an die nächste Station. Diese Mechanik lässt sich wunderbar für Workshops nutzen. Und das sogar ohne den Muskelkater am nächsten Tag.

Großgruppendiskussionen vermeiden

Wenn ich die Meinungen, Antworten oder Ideen von allen Workshop-Teilnehmern zu bestimmten Fragen einholen möchte, dann ist die schlechteste und ermüdendste aller Varianten, diese Themen nach und nach in der großen Runde zu diskutieren. Der klassische Weg ist vielleicht, sich in Kleingruppen fokussiert mit einzelnen Fragen auseinanderzusetzen: Kleingruppe A kann Thema A behandeln, Kleingruppe B widmet sich Thema B und so weiter. Möglicherweise ist es auch besser, wenn die Teilnehmer sich erst mal alleine oder im Tandem Gedanken machen. Das Zirkeltraining ist hier eine gute Alternative, um in kurzer Zeit möglichst viele Facetten eines Themenkomplexes herausarbeiten zu können. Und wer sich spontan an ein World Café oder das Thema Open Space erinnert fühlt: ja, stimmt, das sind enge Verwandte.

Setup & Ablauf eines Zirkeltrainings

Als Moderator bereite ich den Raum vor: Überall verteilt, in möglichst großem Abstand zueinander, hängen Poster an der Wand, die mit Überschriften und einer (selbsterklärenden) Arbeitsfrage versehen sind. Vor jedem Poster liegen ein paar Marker und Post-It-Blöcke.

Anschließend bitte ich die Workshop-Teilnehmer, sich in gleich großen Grüppchen vor den Postern zu versammeln und erkläre die Regeln für diese dynamische Art von Gruppenarbeit:

  • Alle werden alle Poster bearbeiten, es ist also egal, wo man sich zu Beginn hinstellt. Das ist zumindest der “Standardmodus”. Aber auf die Varianten und Modifikationen des Zirkeltrainings komme ich weiter unten noch zu sprechen.
  • Pro Poster gibt es eine Bearbeitungszeit von 10 Minuten. Nach Ablauf der Zeit gibt es ein Signal, und jede Gruppe wechselt im Uhrzeigersinn zum nächsten Poster.
  • In der ersten Runde geht es darum, die Arbeitsfrage zu durchdringen, kurz zu diskutieren und dann erste Antworten und Ergebnisse schriftlich festzuhalten.
  • In der zweiten Runde kommen die Teilnehmer dann an ein Poster, an dem vorher schon eine Gruppe gearbeitet hat: Hier geht es darum, die Arbeitsfrage zu verstehen und sich den jeweiligen Arbeitsstand am Poster zu vergegenwärtigen, so dass auf den schon existierenden Ergebnissen aufgebaut werden kann. So verhindere ich, dass Aspekte doppelt genannt werden.
  • Immer wieder wichtig zu sagen, obwohl es selbstverständlich ist: Die Post-Its sollen leserlich und nachvollziehbar beschrieben werden. Da reicht es nicht, wenn jemand nur “Kommunikation” schreibt. Es muss schon ein Halbsatz sein, immer mit einem Verb, das der Aussage eine Richtung gibt. Also in diesem Beispiel: “Kommunikation verbessern durch wöchentliche Updates vom Teamleiter”. Geschieht diese Konkretisierung nicht, bleiben die schriftlichen Aussagen unverständlich, man spekuliert zu lange über den Sinn eines Kärtchens oder lähmt sich mit zeitfressenden Verständnisfragen.

Zirkeltraining Workshop 2

Abschluss: Die Ergebnisse allen zugänglich machen

Du kannst die Arbeitsfragen, Gruppen und Zeiten natürlich so einteilen, dass am Ende jede Gruppe vor dem Poster steht, an dem sie auch begonnen hat. Das klappt nicht immer, ist aber auch nicht weiter tragisch. Für den Abschluss eines Zirkeltrainings gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Die Ergebnisse der Poster werden allen zugänglich gemacht und rückpräsentiert – oder auch nicht. Welchen Weg Du wählst, hängt ganz davon ab, ob und wie mit den Ergebnissen weitergearbeitet werden soll und was das Ziel der gesamten Veranstaltung ist.

Wenn es “nur” um Austausch der Teilnehmenden geht oder um Inspiration, dann reicht mitunter der Rahmen der reinen Arbeits-Session völlig aus, um Menschen ins Gespräch zu bringen und den Austausch untereinander zu fördern. Eine detaillierte Rückpräsentation der Ergebnisse ist nicht notwendig. Soll mit den Ergebnissen aber weitergearbeitet werden, ist es wichtig, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind.

Ich habe für mich zwei Wege gefunden, Zirkeltrainings zu beenden und für einen Ergebnistransfer in die große Gruppe zu sorgen.

Zum einen Rückpräsentationen: In der letzten 10-Minuten-Runde geht es nicht mehr darum, noch mehr Ergebnisse zu produzieren. In der letzten Runde sorgen die Kleingruppen, die gerade vor dem Poster stehen, dafür, dass die Ergebnisse zusammengefasst werden. Sie bereiten in ihrer 10-Minuten-Session also das Poster so auf, dass eine oder einer aus dieser Gruppe die Inhalte des Posters anschließend der Gruppe kurz vorstellen kann.

Die zweite Variante ist ein stiller Spaziergang, neudeutsch: Gallery Walk. In festen Tandems (und vielleicht auch mit einem Kaffee in der Hand) schicke ich die Teilnehmer auf einen Spaziergang durch die Poster. Sie sichten die Ergebnisse und notieren sich parallel, was für sie noch unklar ist oder wo sie Diskussionsbedarf sehen. Hilfreich ist, wenn hier Post-Its in einer noch nicht verwendeten Signalfarbe benutzt werden oder die vorhandenen Zettel gekennzeichnet werden, zum Beispiel durch Blitze (Widerspruch) oder Fragezeichen (Verständnisprobleme). So fallen in der anschließenden gemeinsamen Klärungsrunde die offenen Punkte sofort ins Auge.

Zirkeltraining Workshop 3

Varianten des Zirkeltrainings

Für diese Art von dynamischer Gruppenarbeit, wie wir sie im Zirkeltraining anwenden, gibt es viele Gestaltungs- und Veränderungsmöglichkeiten. Diese Mechanik ist schließlich kein enges Korsett, das man 1:1 genauso umsetzen muss. Dann hätte ich wahrscheinlich auch keinen Spaß mehr daran. Wer schonmal mit uns gearbeitet hat weiß ja, dass wir gerne experimentieren, auch mit Formaten.

Du kannst die Größe der Kleingruppen variieren, bis hin zu separaten Runden für Einzelarbeit.

Oder Du lässt nicht immer die gleichen Kleingruppen rotieren, sondern teilst die Gruppe durch gegenläufige Rotation auf, konkret: wenn an jedem Poster beispielsweise vier Leute stehen, schickst Du nach der Arbeitsphase zwei Leute nach links und zwei Leute nach rechts rum. So bleiben immer zwei Personen zusammen, aber es gibt immer wieder neue Gruppenkonstellationen. Hier musst Du nur aufpassen und mal durchrechnen, nach wie vielen Runden die ursprüngliche Vierergruppe wieder zusammentrifft.

Du kannst die Session auch so konzipieren, dass nicht alle alles machen. Damit hebelst Du eine strikte Rotationsfolge aus und überlässt den Teilnehmenden die Priorisierung der Themen. Beispielsweise kann es fünf oder sechs Themen-Stationen geben, aber Du lässt nur drei Runden à 10 Minuten arbeiten. Dann kann sich jede und jeder selbst aussuchen, welche Fragen er oder sie bearbeiten möchte. Das ist vor allem für größere Gruppen geeignet und wenn Du in möglichst wenig Zeit viel Input aus den Leuten herausholen möchtest. Die größere Flexibilität kann aber auf Kosten der Ergebnisse gehen. Also wenn Du sicherstellen willst, dass jeder Teilnehmer mal an jedem Poster gearbeitet und seine Sicht der Dinge eingebracht hat, dann solltest Du Dich nicht für diese Variante entscheiden. Aber wenn beispielsweise die Ergebnisse gar nicht so zentral sind, sondern eher der Austausch und die Vernetzung der Personen im Vordergrund gehen, oder wenn den Teilnehmenden auch eine gewisse Priorisierungsmacht zugestehen willst, dann ist der Mut zur Lücke methodisch begründet.

Du kannst das Zirkeltraining auch bis hin zum kompletten Freestyle gestalten und bist schnell bei einem Raum voller Themeninseln, in dem das Gesetz der zwei Füße gilt: Eine Stunde freies Flottieren im Raum, und jeder kann sich aussuchen, welche Themen er wie lange bearbeiten möchte. Wie so etwas aussehen kann, haben wir in diesem Beitrag über eine interaktive Session im Rahmen einer Konferenz sowie in diesem Beitrag über Großgruppenmoderation im Abenteuerland gezeigt.

Alles in allem finde ich das Zirkeltraining eine gute Alternative zu anderen Mechaniken, möglichst viele Facetten eines Themas oder mehrerer Themenkomplexe ans Tageslicht zu bringen. Und die Methode ist ein gutes Grundgerüst, das sich im Rahmen von kleineren oder größeren Workshops variabel gestalten lässt. Es ist ein Tool, das ich in der klassischen Ursprungsform nicht sehr oft einsetze, weil es auch in Konkurrenz zu anderen Vorgehensweisen steht. Aber die grundsätzliche Mechanik des Zirkeltrainings nutzen wir im Rahmen von Workshops oder Großgruppenmoderationen relativ häufig.

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