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Unsortierte Gedanken — Technologie ist spannend, ständig im Wandel und verändert die Welt zunehmend. Hier stehen meine unsortierten Gedanken über Dinge, die mir im Kopf umher gehen. Vermutlich unvollständig, nicht fertig durchdacht, absolut subjektiv und aus manchmal mehreren und manchmal nur aus einem Blickwinkel. Ein Schnappschuss meiner Gedanken — öffentlich aber in erster Linie für mich selbst.
Die drei großen Entwicklerkonferenzen und Keynotes der drei Technologieriesen Google, Microsoft und Apple sind für dieses Jahr abgehalten und bei all den Vorstellungen von neuen Technologien und Features gibt da einen Aspekt, der mich mit offenen Fragen zurück lässt.
So kündigte Google als eines der neuen Features von Google Photos das automatisch erstellte Fotobuch an. (Apple hat vergleichbares schon länger im Angebot). Ein Klick, und Google sucht die besten Fotos aus meinem persönlichen Cloudarchiv heraus, stellt diese passend zusammen und erstellt ein druckfähighes Layout. Mit einem weiteren Klick kann ich dieses dann auch gleich online bestellen und im nu wird es zu mir nach Hause geliefert. Toll — ohne wirklichen eigenen Aufwand könnte man dann dieses „wertvolle“ Geschenk dann an die Liebsten verschenken.
Aus der Google I/O Keynote: “And the good news is, I don’t have to figure out which are the right photos and which are the good ones.”
Aber was macht das Fotobuch eigentlich aus? Was macht es wertvoll? Vorallem als Geschenk für jemanden anderes. Was macht es speziell und einzigartig? Sind es allein die Fotos oder auch die Zeit, die Gedanken, die Kuration und die Mühe die bei der Erstellung mit einfließen?
Etwas anders und doch vergleichbar: Duo- die Messenger App von Google — schlägt mir automatisch, innerhalb von Konversationen mit anderen Menschen, mögliche Antworten vor. Ein Tap mit meinem Finger und die vorgefertigte Antwort, die ein neuronales Netz aus dem Kontext des Gesprächs schließt, wird versendet. Google automatisiert mehr oder weniger meine Konversation mit anderen Menschen — zumindest in Teilen. Im Kontext einer Geschäftlichen Unterhaltungen, bei der Effizienz eine übergeordnete Rolle spielt, ist es vielleicht durchaus sinnvoll. Bei persönlichen Konversationen könnte eine Antwort aus der Konserve doch eher befremdlich ggf. sogar Respektlos wirken. Wie viel meiner Zeit und Aufmerksamkeit ist mir mein Gegenüber Wert eine individuelle Antwort zu verfassen?
Und natürlich gibt es auch außerhalb der Google Welt entsprechende Beispiele.
So konnte man kürzlich auf Facebook Grüße zum Vatertag erstellen und verschicken: Dazu auf TheVerge.
Auf irgendeine Art individualisierbar — aber mit einem Freiheitsgrad und dem persönlichem Charme der mich ein wenig folgendes Kinderspielzeug erinnert:
Die Frage, die ich mir in dem Zusammenhang stelle, ist:
Will ich das? Welches Problem lösen wir da eigentlich?
Welche Aufgaben nehmen mir die Apps und Services da eigentlich ab, und was bedeutet es wenn Dinge auf einmal mit nur einem Klick erledigt werden?
Verlieren wir damit gegebenenfalls auch etwas? Wie sieht Wertschätzung und Wertschöpfung innerhalb dieser Prozesse aus?
Aber vielleicht erst noch einen Schritt zurück.
Vor ein paar Monaten stand ich mit Anne im betahaus Hamburg und wir warfen uns verbal eine Idee hin und her.
Wie cool Mixtapes “damals” waren und was ein Mixtape in der heutigen Zeit wäre.
Die Idee eines Mixtapes: Ein Geschenk — ein Mixtape, zusammengestellt, von einem Menschen für einen anderen, als persönliches Geschenk. Inklusive physischem Medium.
Das Bücher- und Musikregal von früher hat sich gewandelt. Der Wert von Musik und Kulturgütern im digitalen Zeitalter hat sich drastisch verändert.
Vor den Zeiten von MP3 und Co war Musik nicht immer und überall verfügbar. So war der Zugriff und das physische Medium — „Ich hab endlich das neue Album” — eine Art Statussymbol im Freundeskreis.
Der Wert ergab sich aus dem beschränkten Zugriff und Verfügbarkeit, der Kopplung an physische Medien im Falle von z.B. Mix Tapes in dem Aufwand der Herstellung und dem Ideologischen Wert.
Die persönliche Zusammenstellung und der Aufwand der schenkenden Person. Welche Songs passen? Welche Songs verbinden uns? Was beschreibt die Beziehung? Was könnte dem- oder derjenigen gefallen? Welche Ideen könnten noch einen besonderen Twist geben oder eine besondere Freude bereiten?
Heutzutage hingegen kann ich ohne Probleme mit fast allen Songs der Welt eine digitale Playlist erstellen, diese online teilen und jemanden damit „beschenken“.
Hat es den gleichen Stellenwert wie ein „original“ Mixtape?
Einen Schritt weiter erstellen Algorithmen von heute und morgen Playlisten am laufendem Band — in Sekunden — basierend auf den Hörgewohnheiten der Nutzer.
Nach Abzug von allem: Welchen zwischenmenschlichen Wert hat es dann aber eine automatisch generierte Playlist zu verschenken?
Was bleibt vom Geschenk “Mixtape”, wenn das Kulturgut um das es geht auf einmal unsichtbar ist und ihre physische Hülle verliert?
Die geistige Leistung der Zusammenstellung entsprechender Tracks, die die persönliche Beziehung oder eine entsprechende Intention widerspiegeln und die investierte Arbeits- oder Freizeit, um den Mix zusammenzustellen und zu kuratieren.
Doch ersetzen wir auch diesen zwischenmenschlichen Faktor ebenfalls durch ein Algorithmus oder neuronales Netz, was bleibt dann noch außer dem Wert der Songs?
In eine ähnliche Kategorie könnte man das Gratulieren via Facebook einordnen. Welchen Wert hat ein Posting auf der Pinnwand bei Facebook in Bezug auf die persönliche Beziehung?
Wie „wertvoll“ ist eine Gratulation, wenn es keinen Aufwand bedeutet und die Texte teilweise schon vorgegeben werden?
(Bei Xing kann ich die Nachrichten im Vorfeld vorbereiten, ich muss gar nicht mehr am selben Tag daran denken.)
In den sozialen Netzwerken entsteht ein künstlich geschaffener bzw. virtueller „Wert“ der Aufmerksamkeit (ich sammle likes und fühl mich gut).
Genau der hat, zumindest für mich, in diesem Zusammenhang keinen, oder nur einen sehr geringen Wert.
Ein mehr oder weniger automatisierter Prozess mit minimaler menschlicher Interaktion ohne Emotion oder Beziehung. Es wirkt eher wie sozialer Druck oder eine Verpflichtung, jemanden zu gratulieren, auch wenn man seit Jahren kein Kontakt hatte, als dass es erst gemeinte soziale Interaktion ist.
Natürlich ist es komfortabel via Facebook zu gratulieren, die soziale „Verpflichtung“ erledigen, mit einem Klick. Kein großer Aufwand, keine Eigeninitiative. Aber wenn der Klick nichts mehr Wert ist, kann ich ihn mir vielleicht auch gleich sparen. Möglicherweise spricht hier aber auch nur meine sehr spezielle Beziehung zu Geburtstagen (dazu vielleicht mal mehr an anderer Stelle).
Der persönliche Anruf, Facetime Video call oder die persönlich formulierte Nachricht scheint als etwas komplett anders und wertvolleres als das „Happy Birthday“ auf der Facebook Pinnwand.
Erfüllung von sozialer Konvention, getriggert durch entsprechende Reminder auf sozialen Netzwerken gleicht einer Entwertung eben dieser.
Dabei erscheint mir nicht die Erinnerung als Problem, sondern eher die semi-automatisierte Erleichterung des sozialen Drucks auf Knopfdruck. Menschliches verhalten automatisiert — oder irgendwie ferngesteuert.
Welchen Wert hat also das von neuronalen Netzen erstellte Fotobuch oder Mixtape im Bezug auf Zwischenmenschlichkeit? Entsteht der Wert durch die persönliche Zusammenstellung der Fotos oder durch das Ausdrucken auf Papier?
Natürlich haben die Bilder und die Erinnerung selber noch einen Wert. Und meine Großmutter wird sich sicherlich über ein solches Geschenk freuen, aber den gleichen Stellenwert wie ein selbst erstellen Buch erkenne ich nicht. Algorithmisch bestimmter Massengeschmack und Einheitsbrei gegen individuellen Ausdruck und menschlicher Kreativität.
Kann man das vielleicht als Entwertung durch Automatisierung bezeichnen?
Technologisch betrachtet ist natürlich beachtlich, welche Möglichkeiten sich uns heutzutage bieten. Diese Art der Technologie bringt viel gutes und wahnsinniges Potential mit sich. Aber bis zu welchem Grad machen diese Features Sinn und ab wann fangen wir an „soziale Interaktion“ zu entwerten und Probleme zu lösen die sich eigentlich über den zwischenmenschlichen Wert definieren.
Eine Präselektion von Bildern, das Herausfiltern von Doubletten, Sortierung nach Personen, Orten oder Events sind nützliche Werkzeuge die uns effizienter machen in dem was wir tun. Im Idealfall ermöglichen sie uns bessere Ergebnisse in unseren Vorhaben z.B. Fotobücher oder Mixtapes zu erstellen.
Der letzte Schritt der uns abgenommen wird, lässt mich stutzig werden. Wann bietet es uns einen wirklichen Mehrwert als Werkzeug, welches wir nach bedarf nutzen und wann nimmt es uns etwas, was uns als Menschen bzw. unserer Beziehung untereinander ausmacht?
Sind all diese Features noch eine nicht invasive Unterstützung in unserem handeln und unserem output oder werden all die Dinge durch unikonforme “Ein Klick Lösungen” ersetzt ohne wirkliches eigenes Zutun.
Ich verstehe Technologie als Werkzeug, dass mich unterstützen soll. Mark Weiser formulierte dazu:
A good tool is an invisible tool. By invisible, I mean that the tool does not intrude on your consciousness; you focus on the task, not the tool. Eyeglasses are a good tool — you look at the world, not the eyeglasses.
Aus http://www.ubiq.com/hypertext/weiser/ACMInteractions2.html
Wenn wir aber durch das Werkzeug, das wir nutzen, den Wert des Produktes mindern müssen wir uns die Frage stellen, ob das Werkzeug das richtige ist.
Teilweise wirkt es wie ein externer Trigger, auf den wir reaktiv agieren. Zeit- und Aufwand-Effizient — aber dadurch irgendwie auch wertfrei.
Der persönliche Geburtstagsanruf macht mehr Spaß und bleibt mehr in Erinnerung. Aber sobald wir nur noch vorgefertigte Wege beschreiten, entledigen wir (oder Facebook & co) uns unser Individualität zusammen mit unseren Fehlern, z.B. den Geburtstagsanruf trotz Erinnerung auch mal zu vergessen.
Was wollen wir eigentlich lösen, und bis zu welchem Punkt?
Weiser beschreibt, dass Technologie uns als Werkzeug für Problemlösung bzw. die Vereinfachung von Problemlösungen dienen soll. Sie soll uns effizienter machen, aber uns gleichzeitig die Kontrolle überlassen. Ist es Aufgabe von Technologie, Zwischenmenschlichkeit zu automatisieren oder mir zu ermöglichen, meine Zeit effektiver zu nutzen und dafür zu Sorgen, mehr Zeit für eben jene zu haben?
Ziel sollte doch sein, dank technologischem Fortschritt, bessere individuelle Ergebnisse zu erzielen. Immer öfter beschleicht mich das Gefühl, an vielen Stellen lösen wir die “falschen” Probleme. Warum? Vermutlich weil wir’s können und uns nicht die Frage stellen, ob wir es auch sollten oder was wir dabei verlieren oder wogegen wir es tauschen.
To be continued
Ein paar großartige Leute haben das hier vorab gelesen. Daraufhin sind schon viele weitere spannende Ideen und Sichtweisen dazu gekommen, dass das ganze hier vielleicht noch eine Fortsetzung bekommen wird.
Danke an Michael, Thomas & Dirk fürs Probelesen, euer Feedback und der Ermutigung hier auch auf veröffentlichen zu klicken.
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Sometimes something is too fast to watch in detail on youtube. And youtube’s user interface is not suited to properly replay certain sections of a video; in this case: Don’t be so hot by Me and My Drummer to catch the chords. Snippz offers exactly that. Slow motion and jump marks for precise navigation.
[Update June 6, 2017] Snippz has just been updated to v2. More space for the video (image 1), which can even be zoomed. Less space for the timeline, which makes it a bit more difficult to edit the hot areas compared to v1 in the second image.
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Dokumentation des Wahlfachs „Szenografie“
von Sven Klomp, FH Erfurt SS 2017
Im Rahmen des Wahlfachs „Szenografie“ ging Sven Klomp mit 6 Studierenden aus dem Fachbereich Architektur auf eine Wahrnehmungsreise durch das umliegende Gelände der Fachhochschule. Der Weg führte vorbei an Brücken, Hinterhöfen, in ein Parkhaus, durch Aufzüge und über Brachflächen. Angeleitete Interaktionen und Gehmeditationen schufen einen intensiven Bezug zur Umwelt. Der Auftrag war, den inneren Fokus zu schärfen, die eigene Wahrnehmung auf Details im urbanen Raum zu richten und daraus Inspiration für eine Idee zu entwickeln. Jede/r Studierende gestaltete eine freie szenografische Arbeit zu seinem gefundenen Impuls. Es entstanden Rauminstallationen, Performances und Interaktionen.
Unser Ausstellungsrundgang hatte folgende Stationen
1. Rauminstallation „Blickpunkte“ Julian Schurig
2. Performance Art „Lebensszene“ Mohamed El Masnaoui
3. Rauminstallation „Versuchung“ Laura Richter
4. Urban Art „Das Mauerblümchen“ Anna Krause
5. Rauminstallation „Zwischen den Mauern“ Lukas Kroll
6. Rauminstallation „Bewegung_Movement“ Sebastian Ploetner
1. Rauminstallation „Blickpunkte“
Julian Schurig stellte mit seiner Arbeit die verschiedenen Sichtweisen auf ein und dasselbe Objekt dar. Ein aufgehängter Zylinder ergibt durch zwei installierte Lichtquellen unterschiedliche Schattenformen.
2. Performance „Lebensszene“ von Mohamed El Masnaoui
Wenn ein Haus abgerissen wird, verschwinden damit auch die Geschichten, die sich mit ihm verbinden. Diese Beobachtung machte Mohamed El Masnaoui zum Ausgangspunkt seiner eigenen Lebensgeschichte, die er mit Piktogrammen veranschaulichte und während des Erzählens von der Wand riss.
3. Rauminstallation „Versuchung“ Laura Richter
Laura Richter nahm uns mit auf einen Weg: dieser bezog sich auf Hoffnung, Zuversicht und Abwege. Das Ende des Wegs markierte der Abgang von der Hochschule. Dieser Weg führte zu einen Raum mit ca. 40 PCs, auf denen Videos zu sehen waren, die eine Vielfalt von Entscheidungsmöglichkeiten vorstellten.
4. Urban Art „Das Mauerblümchen“ Anna Krause
Anna Krause verteilte kleine unscheinbare Grafiken im Treppenraum, die erst bei genauerer Betrachtung ein kleine Botschaft preisgaben.
5. Rauminstallation „Zwischen den Mauern“ Lukas Kroll
Lukas Kroll inszenierte ausgehend von seiner Klaustrophobie und seinem Fundstück „Wall“ einen ca. 5 Meter langen, sehr schmalen Gang, in den der Besucher sich hineinquetschen konnte und zu einem Hinweis gelangte.
6. Rauminstallation „Bewegung_Movement“ Sebastian Ploetner
Sebastian Ploetner bildete mit seinem Projekt eine räumliche Erfahrung, die den Besucher in seinem gewohnten Weg zum Innehalten und Reflektieren anregt.
Hier geht´s zur Dokumentation: https://szenografie-fh-erfurt.tumblr.com
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Was genau ist eigentlich ein One Pager? Da ich mich sehr für das Thema Webdesign interessiere und im dritten Semester bereits einen One Pager programmieren musste, beantwortete sich diese Frage wie von selbst. Nun musste aber eine weitere wichtige Frage geklärt werden: Programmiere ich den One Pager für mein Projekt wieder selbst, oder überlasse ich den schwierigen Teil diesmal einem Programm?
Ich musste besonders früh feststellen, dass ich es in diesem Semester vor lauter Arbeit kaum schaffen würde, selbst zu programmieren. Meine Entscheidung fiel somit auf das Programm Adobe Muse, in welchem man die Elemente wie in den Grafikprogrammen Illustrator, Indesign oder Photoshop hin- und herschieben kann. Doch leichter gesagt, als getan: Das Platzieren der Elemente und das Einfügen von Bildern war kein Problem, jedoch war es unglaublich schwierig, das Layout meines One Pagers auf responsive – also an alle Geräte angepasst – einzustellen. Da mir die Zeit für lange Tutorials im Internet fehlte, musste ich an einigen Stellen schummeln. Nichts desto trotz erfüllt der One Pager nun seinen Zweck und ist zumindest auf iPad und iPhone 6, sowie allen gängigen Desktopauflösungen einigermaßen responsive.
In Zukunft möchte ich mich weiterhin mit Adobe Muse beschäftigen, auch wenn ich sehr große Probleme damit hatte. Mit ein bisschen mehr Übung und regelmäßiger Nutzung können damit sicher ein paar tolle Webprojekte entstehen und durch die Updates wird es höchst wahrscheinlich im Laufe der Zeit noch benutzerfreundlicher.
Auf meinem Weg durch die Welt der One Pager sind mir übrigens ein paar tolle Layouts aufgefallen, die ich euch natürlich nicht entgehen lassen möchte. Viel Spaß beim Anschauen und: Haltet eure Retina-Displays fest!
http://brightmedia.pl/?lang=en&site=intro
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