The Gartner Hype Curve – Bei jedem verdammten Projekt!

Man nehme einen technischen Auslöser, erklimme damit den Gipfel der übersteigerten Erwartungen, rase ins Tal der Ernüchterung und hoffe, dass der Schwung ausreicht, um das Plateau der Produktivität zu erreichen…

Gartner Hype Curve – eigene Interpretation

The Gartner Hype Curve – eigene Interpretation

Die Beschreibung erinnert an eine typische Achterbahnfahrt – wird aber als  Gartner Hype Curve bezeichnet. In diese Kurve werden alle neuen Technologien und Produkte aus einem Jahr vom Unternehmen Gartner Inc. eingetragen. Die Kurve bleibt dabei unverändert, da die Innovationen einen ähnlichen Ablauf vollziehen. Das hängt insbesondere mit dem Einfluss der Medien zusammen: Wenn neuartige Innovationen auf dem Markt kommen, werden insbesondere deren Vorteile und Bereicherung für unser Leben dargestellt. Ohne die konkreten Beschreibungen würde es oftmals schwer fallen deren Relevanz für unseren Alltag einzuordnen. Hier wird die Erwartung an das Produkt vorwiegend durch emotionale und glanzvolle Momentaufnahmen nach oben getrieben – der Aufstieg beginnt. Mit dem Anstieg wachsen auch erstmalig die Verkaufszahlen. So gesehen, können die Momentaufnahmen nicht anregend genug für eine Kaufentscheidung sein. Werden die Erwartungen allerdings so hoch getrieben, dass das Produkt dem nicht standhalten kann, fallen sie umso tiefer – die Nachfrage stagniert.

Die Lösung dafür könnte eine realitätsgetreue Darstellung des Produktes ohne Beschönigungen sein. Allerdings besteht hier die Gefahr, dass es keinen bleiben Eindruck hinterlässt und die geschwächte Kaufkraft nicht die anfängliche Investition decken kann. Wir sind es bereits gewohnt vollkommene Welten zu sehen – alles andere wirkt hingegen eher fade und wird ausgeblendet. Die unverfälschte Inszenierung erreicht vorrangig die disziplinierten Käufer, die sich bei ihrer Kaufentscheidung auf Testergerbnisse und Preis-Leistungs- Verhältnisse stützen. Die Form der Vermarktung bietet sich also eher nach Abklingen des Hypes an, da diese Zielgruppe lange auf Resultate wartet. Prinzipiell gilt es die sich anschließenden Phase der Ernüchterung – welche sich nach zahlreichen Tests einstellt – zu überwinden. Hier entscheidet sich, ob die neue Produktkategorie langfristig überzeugen kann. Dies lässt sich durch ein stimmiges Verhältnis zwischen der Qualität und den Versprechungen, sowie einer gut durchdachten Relevanz für den Kunden erzeugen. Zudem können weitere innovative Produkte, adaptive Optimierungen oder exklusive Annehmlichkeiten eine solide Berechtigung herbeiführen. Eine erfolgreiche Reconsideration der Zielgruppe führt aus dem Tal zum Plateau, um weiterhin am Markt zu bestehen.

Die Essenz, die sich für zukünftige Projekte entnehmen lässt, ist zum Einen das Wissen um das Innovations-Einschätzungsverfahren von Gartner, welches Auskunft über den gesellschafltichen Bedeutungsstand einer Innovation in sich trägt und zum Anderen die Notwenigkeit einer Begrenzung der Erwartungshaltung auf die wesentlichen Fakten, die das Produkt in der Lage ist zu leisten. Diese Besonderheiten sollten dennoch wertig und emotional aufbereitet werden, um genug Aufmerksamkeit zu generieren. Der Verlauf der Gartner Hype Curve ist also nicht zwingend durch die Technik geschuldet, sondern primär ein Opfer unserer eigenwilligen Einstellung gegenüber Neuem! Die Kurve zeigt interessanter Weise neben dem Produkt-Hype auch die Emotionskurve der kreativen Köpfe – bei jedem verdammten Projekt 😉

Erwartungen vs. Ernüchterung

Das bekannte Spiel: Erwartung vs. Ernüchterung


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Aufmerksam @ Neumünster

Aufmerksam @ Neumünster

Ein Workshop im Rahmen der Stadtgefährten-Infotour 2016

Für die Stadtgefährten-Infotour 2016 wurde Sven Klomp gebeten einen Workshop zu leiten. Sein Projekt „Aufmerksam für das Gewöhnliche“ verbindet Stadtraum und Museum. Auf einem Wahrnehmungsspaziergang lädt er dazu ein, gewohnte Sichtweisen zu verlassen. Durch kleine urbane Interventionen entstehen Begegnungen und Erlebnisse. Bei diesem Gang war das Ziel, Museumsmachern einen neuen Blick auf ihr Medium zu ermöglichen.

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Neumünster

Sonntag. Zu spät. Ich wollte eigentlich früher da gewesen sein und ärgerte mich über die dunkle kalte Stadt gegen 18 Uhr. November. Das Handy verriet mir, es sei nicht weit zum Hotel. Der Bahnhofsvorplatz spiegelt die Gesellschaft in beängstigender Klarheit. Tiefergelegtes Röhren in den Ohren verlasse ich den Bahnhof zu meinem Schlafplatz. Gassen, Wege durch protestantische Kirchhöfe. Dunkelheit abends um sechs. Straßenbeleuchtung scheint Luxus. Gruppen. Bewegung. Neben der Nervenklinik meint mein Handy, hier sei es angekommen. Ich meine das nicht.

Neumünster, ehemaliges Zentrum der Tuchindustrie, kleiner Altstadtkern, sympathisch, kleinstädtisch, wenig Geld und die Konsequenzen daraus für jeden sichtbar. Start und Endpunkt des Workshops war das Museum Tuch + Technik.

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Stadtgefährten

Ein Fond der Kulturstiftung des Bundes soll Menschen neue Wege zum Museum eröffnen. Hier ging es um das Stadtmuseum, das sich einen „außenstehenden“ Partner suchen sollte, um mit ihm gemeinsam inhaltlich und real den Raum zu öffnen, sichtbar in den Stadtraum zu treten, und auf diese Weise präsenter zu werden. Das Museum soll sich als Ort etablieren/vorstellen/wahrnehmen, an dem Gesellschaft reflektiert wird. Denn das ist gerade wirklich nötig.

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Der Weg

Der Weg wurde zu einem Rundgang und startete im Museum.

Die Gruppe aus 12 Personen teilte sich in Zweierteams ein, von denen jeweils ein Partner die Augen schloss. So ging man gemeinsam auf Entdeckungsreise: Untergründe spürend tasten sie sich vor. Rampe, Parkplatz, Ruine, Laub, Klänge. Rabengeschrei begleitetet uns. Knöllchen werden verteilt. Ich hoffe, dass keiner mit geschlossenen Augen in Hundescheiße tritt. Passiert auch nicht. Erstes Szenenbild, der Eingang in die Altstadt mit Turm. Die Gruppe sortiert sich entlang eines kreisförmigen Weges vor einer klassizistischen Kirche. Wir warten, beobachten und dringen in die kleinteilige Stadtstruktur ein. Gässchen. Durchgänge. In einem bleiben wir stehen und laden die Vorbeischreitenden zum Ü-Raum ein. Wenig später stehen wir also in diesem Durchgang und singen „Ü“. Stehenbleibende Passanten. Offene Münder. Kinder wollen mitmachen, staunen, wissen nicht recht, lachen, gucken verschämt und probieren es aus. Ein „Ü“ geht auf Reisen am Montagmorgen in der Fußgängerzone Neumünsters. Wir wenden uns einem Teich zu. An ihm entlang gehen wir nun rückwärts. Offene Münder, fassungslose Gesichter an Fenstern. Schon eine minimale Änderung führt zu einer Reflexion über das Gewöhnliche. Zwischen Anarchie und Frieden bezeichnen die Grafittis das Tor zum C&A Parkplatz. Betonfläche. Ein unerwarteter Blick im Zwischenraum macht kurz wach. Ein gläserner Notausgang ermöglicht einen Einblick in die Welt des Verkaufs, in der Durchfahrt zum Parkplatz. Der Weihnachtsmarkt eröffnet bald. Die Buden werden fertiggestellt und der Boden duftet. Frische Holzspäne. Weiter durch die Einkaufs-Zone. Die Luft ist klar. Ein Blick über den Fluss. Wassergeräusche und dann rein ins Einkaufszentrum. Trotz all der Ablenkung konzentrieren wir uns auf die Weite. In die Ferne blickend verlassen wir diesen Ort und finden einen Hinweis auf Vergangenes. Eine Ruine mit Brücke und zerschossenen Fenstern. Ein Möglichkeiten-Raum. Mit diesem Bild endet der Spaziergang.

Die Geschichten

Rabenkrächzen

Und ich erinnere mich an meinen Urlaub

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Wechsel des Untergrundes

 Tasten
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Tasten

Mit geschlossenen Augen die Welt neu ertasten

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Ein Ton im Raum

Wir summen einen Ton und waren sofort eine Attraktion.img_8679

Das Tor zum Parkplatz

Graffiti stellt die Beziehung zum Ort und zur Gesellschaft in Frage.

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Parkplatz-Romantik

2 Sektflaschen – 2 – erzählen eine Geschichte. Eine Beziehung. Ein vergangener Abend. Romantik auf dem Parkplatz. Zweisamkeit auf Beton.

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Der Weihnachtsmarkt

Mit geschlossenen Augen sensibilisiert für das Wahrnehmen von Bodenbeschaffenheit.

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Stadtruine

Eine Stadtruine, die Geschichten von Vergangenem erzählt, inspiriert. Ein Möglichkeiten-Raum

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The Intel Sound Logo

By some estimates, it’s played once every five minutes somewhere in the world. A simple five-note mnemonic tune composed 20 years ago that, with the help of a clever marketing slogan, helped Intel become one of the most recognizable brands in the world.

“Nobody was going to run a 30-second ad with the logo there the whole time, it would look stupid. An audio component seemed like it would work really well,” Carter said.

That audio component would become what might be the most iconic three seconds of branded audio ever recorded: the Intel bong sound.

Five perfect notes
Walter Werzowa is the man who made the five perfect notes.

“The sound needed to convey reliability, innovation and trust,” Werzowa said. He says the “Intel Inside” tagline triggered a melody in his head, and those were the notes that became the Intel bong sound: D flat, D flat, G flat, D flat, A flat. The rhythm, he says, was inspired by the syllables of the tagline.

Werzowa then spent the following weeks refining the five-note sequence into the jingle that’s since become so recognizable. Each of the five tones is a blend of various synthesizers – mostly a lot of xylophone and marimba.

Interestingly, Werzowa and Intel discovered that the sound of the notes was at least as important as the melody itself. Among a 60-person focus group, researchers found only 80 percent of participants recognized the correct melody played on a violin, but 100 percent recognized it with the proper sound – even when an incorrect note was added.

A bong by any other sound (How did a jingle become a bong?)

Since the original jingle premiered in 1994, Werzowa says he’s updated it every two to three years. Now that the sound is globally recognizable, Intel is much more hands-on. The chipmaker’s in-house creatives, marketing team and legal counsel all provide input before any changes can be made.

It’s hard to count how many versions the bong sound has gone through over 20 years, but while the visuals have changed and some bass has been added, the essential five-note sequence remains the same.

Even will.i.am’s brief tenure as Intel’s director of creative innovation hasn’t had much impact, although the Black Eyed Peas frontman sampled the jingle for his 2013 track “Geekin.”

Perhaps the most creative iteration so far is from a group of Intel engineers in Finland, who turned themselves into human cannonballs, and launched into a giant row of chimes – likely with the aid of some video-editing wizardry.

While Intel has brought in a new chief marketing officer to revamp its brand image and marketing programs, it’s not clear whether the tune will change, go away, or morph into something new. Whatever the jingle might sound like in the future, Werzowa says one thing is certain in his mind: It’s not likely to be phased out any time soon.

“I cannot imagine that. The Sonic Mnemonic is worth millions of dollars,” he said.

Quelle

Quelle

Alfred significantly speeds-up the operation of the Mac. Press…



Alfred significantly speeds-up the operation of the Mac. Press Cmd-Option-Control-Space to open a textbox hover and enter… text! This is a mini and powerful CLI (command line interface) to launch apps, find folders and open documents. Alfred can do much more than that, but just alone launching applications by thought and muscle memory leaves more time for being productive and creative.

Alfred | AlfredApp.com 

iThoughtsX and iThoughts by toketaWare are two mind-mapping apps…



iThoughtsX and iThoughts by toketaWare are two mind-mapping apps that synch between Mac and iPad/iPhone. In addition to sharing maps, customized styles can also be shared among devices. Tip-over diagrams – the example above is a UX Journey Map – have different layout rules depending on the node level. Typically they make good use of the real screen estate. Last not least, as in Mindcad Incubator, sheets can contain more than just one graph.

iThoughtsX at half the price on π-day only

iThoughtsX | iThoughts

Mindcad Incubator. Did anybody say that only mobile apps are…



Mindcad Incubator. Did anybody say that only mobile apps are presented on app design critique? Incubator is my favourite mind mapping tool for Mac. It does not come with the usual constraint of just one root node for the mind map. This clever detail is a huge advantage during brainstorming when ideas are not yet structured in any hierarchy. Incubator has a simple and clean user interface. The keyboard shortcuts are aligned with the Finder – hence powerful and easy to remember. The limited amount of features is one of the huge advantages compared to other mind-mapping tools. However, if you need a more powerful layout engine I can recommend iThoughtsX. I use both apps for similar purposes.

Incubator

Adobe XD – Der neue Hut im Ring der Prototyping Tools

von Joachim Tillessen, Juni 2016

Im März hat Adobe die erste Preview Version von seinem neuen UX Design Tool Adobe XD (Kurzform für “Experience Design”) veröffentlicht. Das neue Tool das mit dem Claim “Built from scratch. Built for speed.” beworben wird, setzt erkennbar völlig andere Prioritäten als die komplexen Design Programme, für die Adobe landläufig bekannt ist.

Der Vortrag stellt den aktuellen Entwicklungsstand der dritten Preview Version (Mai 2016) des Tools vor. Der Talk behandelt das Produkt unter zwei Gesichtspunkten:

1. Arbeitswerkzeug für UX Design

Die wesentlichen Funktionen werden kurz im Programm vorgestellt. Trotz noch fehlender Implementierung wesentlicher Funktionen überzeugt die vorliegende Version mit einer durchdachten Nutzerführung und bemerkenswerten Performance. Erste herausragende Leuchtturm-Features, wie die Repeat Grids und die einfache Erstellung von Screencasts, lassen erkennen, dass Adobe sich mit XD nicht nur qualitativ sondern auch funktional von seinen Wettbewerbern absetzen will.

Mac User, die den Funktionsumfang des Produktes richtig einschätzen, können bereits mit XD effektiv und professionell arbeiten. Die regelmäßigen Updates versprechen, kleinere Defizite bald zu beheben.

Für den flächendeckenden Einsatz in großen Teams und Projekten ist das Tool jedoch noch nicht unbedingt zu empfehlen. Auch weil es noch keine klaren Informationen zum Veröffentlichungszeitraum der Alpha Version, des Windows Clients und zum Lizenzmodell gibt.

2. Fallstudie Produktentwicklung

Für einen so großen Softwarehersteller wie Adobe ungewöhnlich, wurde XD in einem frühen Entwicklungsstadium als sog. minimal viable product veröffentlicht.

Für die weitere Entwicklung stimmen die Entwickler die Features der nächsten Releases mit ihren Nutzern über eine Online-Plattform ab. Dieses transparente, iterative und nutzerzentrierte Vorgehen entspricht den aktuellen Management-Methoden, die sich sonst typischer Weise eher in jüngeren und kleineren Unternehmen durchsetzen lassen.

Die rege und konstruktive Teilnahme auf besagter Plattform und die zügige Veröffentlichung neuer Funktionen in den vergangen Monaten sprechen für den Erfolg dieses Ansatzes.

Im zweiten Teil des Roundtables wird eine gemeinsame Einordnung mit den Teilnehmern vorgenommen:

  • Welche Prototyping Tools finden aktuell Verwendung?
  • Welche Funktionalitäten werden von diesen Tools in welcher Qualität abgebildet?
  • Wie ist XD im Vergleich zu diesen Tools jetzt aufgestellt, wohin könnte es sich entwickeln?

Am Schluss blieb noch einiges an Gesprächspotential zum aktuellen Stand und der Zukunft von Prototyping Software übrig. Hoffentlich ergibt sich bald noch Gelegenheit das Thema mit dem uxHH Roundtable weiter zu vertiefen.

Slides und Referenzen zum UX Roundtable 6/2016

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