Tanzzeichnungen entstanden bei den Proben zu „Double Points“ von Emio Greco und Pieter C. Scholten
Berlin 2001 • Tusche auf Bütten (30 x 42 cm)
„17-25/4“ [Dialoge 2001] von Sasha Waltz: Grundriss einer Tanzszene
Premiere 14. September 2001
Schaubühne am Lehniner Platz
Bühnenbild „17-25/4“ [Dialoge 2001] von Sasha Waltz Bühnenbildhospitant
Bei dem Tanztheater „17-25/4“ [Dialoge 2001] wurde das Städtebauensemble der Schaubühne (Architekt Erich Mendelsohn) inszeniert. Der Zuschauer begann seinen Weg in der völlig leeren Schaubühne und wurde aus dem Gebäude geführt, wo viele Inszenierungen an ungewöhnlichen Orten auf ihn warteten. Die Zeichnungen entstanden bei den Proben.
Regie
Lisa Densem, Luc Dunberry,
Nadja Cusimano, Constanza
Macras, Nicola Mascia
Theater
Schaubühne am Lehniner Platz
Tätigkeit
Bühnenbildhospitanz
Zeitraum
Feb – März 01
Eine Reise durch Mexico. Auf Spanisch kann ich ungefähr bis 3 zählen. Das Skizzenbuch wurde zum interaktiven Medium.
In diesem wurde Notiert, Verständigt, Gemalt und Porträtiert.
Übrigens: Alle wollten gezeichnet werden. Musiker, Busfahrer, Museumsmitarbeiter – alle. Jeder Strich war Kommunikation. Egal wie krumm und schief er war. Jemand sah mich zeichnen, sprach mich an, ich zeigte Ihm das entstehende Bild und er wollte gezeichnet werden. Manchmal wurden Bilder mit einem sehr großen Messer aus dem Buch geschnitten.
Ziemlich am Ende des Trips, saßen wir in einem Café in Palenque. Ich zeichnete ein Pärchen. Wir kamen ins Gespräch und sie gaben uns eine Adresse im Regenwald. Dort gäbe es eine noch nicht erschlossene Mayastätte.
Eine Fahrt im Taxi colectivo mit Hühnern auf dem Schoß. Irgendwo im Dschungel wurden wir abgesetzt. Ein langer Fußmarsch, Flüsse mit Piranhas und kurz vor Beginn des Regens erreichten wir unser Ziel.
Es gab eine unglaubliche Begrüßung, für Menschen die man noch nie gesehen hatte! Das war schon mal gut. Drei Familien mit sehr vielen Kindern. In den Behausungen gab es große Spinnen. Die waren angeblich gut, weil Sie viele Käfer essen konnten. Und es gab Paloma, den Hund. Der wie eine Taube den ausgespuckten Essensresten hinterher sprang. Nachdem wir in Hängematten mit Bananenblätternfussmatten geschlafen hatten, ging es am nächsten Tag zur Pyramide. Ein vierstündiger Fußmarsch, geführt von einem sehr schnellen 9 jährigen Jungen, durch matschigen Regenwaldboden begleitet von Affengeschrei, einer großen grünen Schlagen, die uns den Weg versperrte, zwei uns rettenden besoffenen Mexicanern auf einem ATV und einer Herde wunderschöner wilder Pferde. Dann waren wir angekommen.
Wie im Traum standen wir da. Eine Flasche Wasser unter Arm und das Sikizzenbuch in der Hand.